Kreis Viersen Kreis und IHK: Pläne für Breitband vorantreiben

Kreis Viersen · Landrat Andreas Coenen und Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz tauschten sich im Kreishaus aus.

Gemeinsam appellieren der Kreis Viersen und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bei der Bezirksregierung in Düsseldorf darum, die Planung für das Gewerbegebiet auf dem früheren Militärflughafen in Elmpt voranzutreiben. Die wirtschaftliche Erschließung dürfe auch nicht dadurch beeinträchtigt werden, dass Flüchtlinge in größerer Zahl untergebracht werden. Darin sind sich Landrat Andreas Coenen und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz einig.

Die Verwaltungsführung des Kreises und die Geschäftsführung der IHK trafen jetzt im Kreishaus zusammen. In vielen Punkten gibt es eine einheitliche Meinung. Daher sei es sinnvoll, "die Kräfte zu bündeln", meinte der Landrat. Das ist beispielsweise für die Entwicklung in Elmpt der Fall. Der Kreis Viersen, die Invest Region Viersen als Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Gemeinde Niederkrüchten und die IHK stehen bereit, die Planung zu unterstützen.

Angesprochen wurde im Kreishaus auch die Integration von Flüchtlingen. Die Bereitschaft in Unternehmen Flüchtlinge in Arbeit oder Ausbildung aufzunehmen, ist nach Angaben von Frank Lorenz, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung, immer noch groß. Allerdings müssten in Betracht kommende Flüchtlinge einen gesicherten Aufenthaltsstatus und ausreichende Sprachkenntnisse haben. "Trotz aller Bemühungen von ehrenamtlichen Helfern, der VHS und den Schulen ist der Spracherwerb nach wie vor die größte Hürde auf dem Weg zu einer beruflichen Qualifizierung", sagte Kreisdirektor Ingo Schabrich.

Gemeinsam starkmachen wollen sich der Kreis Viersen und die IHK weiterhin für die Fortführung der Regiobahn von Kaarst mindestens bis Viersen und für den Breitbandausbau auf dem Land. Die Invest Region Viersen arbeitet an einer Übersicht über die Leistungsfähigkeit der Internetanbindung in einzelnen Städten und Gemeinden.

Großes Interesse haben der Kreis und IHK an der Förderung des Tourismus unter der "Marke Niederrhein". Der Niederrhein Tourismus entsprechende Kooperationsgespräche mit möglichen Partnern führen. Zufrieden sind der Kreis Viersen und die IHK mit dem Programm "Kein Abschluss ohne Anschluss". Über den regelmäßigen Austausch aller Partner der Bildungs- und Ausbildungslandschaft sowie Projekte wie die Berufsfelderkundung in Klasse 8 sei kurzfristig bereits viel erreicht worden. In den Schulen müsse die Orientierung allein auf einen Abschluss hin zum Anschluss an die Schulzeit weiter wachsen. Der erfolgreiche Übergang von der Schule in das Berufsleben sei wichtiger als ein gutes Abschlusszeugnis.

Auch wenn die IHK auch weiterhin keine Niederlassung im Kreis Viersen unterhält - es gibt sie nur in Krefeld, Neuss und Mönchengladbach - versprach Hauptgeschäftsführer Steinmetz, werde sie "mit unseren Angeboten und Dienstleistungen intensiver als bisher im Kreis Viersen präsent sein". Geplant ist zum Beispiel eine wirtschaftspolitische Veranstaltung der IHK mit Partnern im Juni in Viersen. Es soll die Neuauflage der "Langen Nacht der Industrie" und den regelmäßigen Austausch über gemeinsame Ziele geben. "Auch bei Themen, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind, werden wir im Dialog bleiben", kündigte Landrat Andreas Coenen an.

(lp)
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