Stadt Kempen Kempener Naturschützer sind zum Schutz von Kröten aktiv

Stadt Kempen · Für das kommende Wochenende rechnen die Experten vom Naturschutzbund (Nabu) mit ersten Krötenwanderungen. Die Amphibien beginnen ihre Wanderung zu den Laichplätzen in Tümpeln und Seen. "Sie machen sich in der Dämmerung auf und wandern zu ihren Laichgewässern, auch über Straßen", erklärt Heinz Puster, Umweltreferent der Stadt Kempen. Schwerpunkte der Amphibienwanderung im Stadtgebiet sind in Tönisberg die Straßen Achterberg und Schaephuysener Straße, in St. Hubert die Stendener Straße und der Schadbruch, in Voesch der Sandweg und in Klixdorf die Mülhauser Straße, die Butzenstraße und der Morschesweg.

Die in der Dämmerung und nachts aktiven Tiere sind für den Autofahrer nur schwer zu erkennen. Bei feuchtwarmem Wetter können sich auf Straßen zeitweise Teppiche von Amphibien bilden. Hier gilt für Autofahrer besondere Vorsicht. Sie sollten diese Strecken möglichst meiden. Entsprechende Hinweisschilder sind aufgestellt. Spezielle Tunnel, um den Amphibien ein ungehindertes Queren der Straße zu ermöglichen - wie unter der Bundesstraße 509 in Höhe der Butzenstraße - sind die Ausnahme.

In Tönisberg an der Schaephuysener Straße in Höhe des Regenrückhaltebeckens werden am Straßenrand beidseitig Amphibienzäune aufgestellt, ebenso am Achterberg in Höhe der Teichanlage. In den hinter den Zäunen eingegrabenen Eimern sammeln sich die Kröten, Molche und Frösche. Ehrenamtliche Helfer und Mitglieder des Nabu tragen in den Nacht- und Morgenstunden die Amphibien auf die andere Straßenseite. Von dort setzen die Tiere ihren Weg zum Laichgewässer fort. Nach dem Ablaichen folgt dann die Rückwanderung über die Straße zurück zu den Sommer- und Winterquartieren.

An anderen Schwerpunkten der Amphibienwanderung kommt es in den Nachtstunden zwischen 20 bis 8 Uhr zu Verkehrsbeschränkungen. Die betreffenden Straßen werden mit Pfosten oder Schranken gesperrt. Die Stendener Straße wird an der Stadtgrenze zu Kerken-Stenden durch Schranken zur Sackgasse ebenso die Verbindungsstraße im Naturschutzgebiet Schadbruch in Höhe der Waldschenke. Mit Schranken wird der Sandweg in Höhe des Springbaches für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auch der Morschesweg (hinter Abzweig Mülhauser Straße) ist nachts gesperrt. Dort wird der Verkehr über den Schmabersweg umgeleitet. Es wird mit Schildern auf die jeweilige Verkehrsregelung hingewiesen.

Die Nabu-Ortsgruppe Kempen-St.Hubert-Tönisberg koordiniert die Arbeit der ehrenamtlichen Helfern. Aber auch auf anderen Straßen im Stadtgebiet Kempen, wie an der Straße Siebenhäuser, muss mit Amphibien gerechnet werden.

Die Stadt Kempen bittet um Verständnis für die zeitweise notwendigen Verkehrsbeschränkungen.

(rei)
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