Kempen Kempener Juden werden deportiert

Kempen · KEMPEN (hk) Aus Kempen und St. Hubert hat es zwei Deportationen jüdischer Menschen gegeben. Die erste nahm am 9. Dezember 1941 ein Kind, sieben Frauen und sechs Männer im Alter von sieben bis 63 Jahre nach Riga mit. Von ihnen kehrte nur einer zurück: der Viehhändler Kurt Mendel. Die zweite brachte am 24. Juli 1942 14 Frauen und vier Männer im Alter von 43 bis 82 Jahre nach Theresienstadt. Wer dort nicht umkam, wurde weiter in Vernichtungslager befördert.

Von dieser zweiten Deportation kam keiner zurück. Von ihr soll hier die Rede sein. Unser Bild zeigt Kempens jüdische Schulklasse im Jahre 1910. Von den zwölf abgebildeten Kindern sind als Erwachsene sechs durch die Nazis ermordet worden. In der unteren Reihe steht als zweite von rechts Karola Winter, die 1942 von Kempen nach Theresienstadt deportiert wurde.

(RP)
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