Stadt Kempen Kempen hat eine neue Friedhofssatzung

Stadt Kempen · Seit Jahren wurde über das Friedhofswesen diskutiert. Nun gibt es eine neue Satzung.

Es war ein langer und langwieriger Prozess, zuweilen wurde unter den Beteiligten um Detailfragen hart gerungen, bis eine einvernehmliche Lösung zustande kam. Die hatte die Stadtverwaltung mit Unterstützung von Klaus Güß, Experte des Büro "PlanRat" aus Kassel, über mehr als zwei Jahren bis zur Entscheidungsreife gebracht. Der Stadtrat hat nun die neue Satzung einstimmig beschlossen und damit den Wege frei gemacht für zeitgemäßere Angebote für Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen in Kempen. Die alte Satzung stammte aus dem Jahre 2004, enthielt Regelungen und Gebühren, die angesichts der sich in den vergangenen Jahren wandelnden Nachfrage und Bestattungskultur nicht mehr zeitgemäß waren. Die neue Satzung fußt auf einer Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes NRW von 2015 und berücksichtigt die Vorgaben des neuen NRW-Bestattungsgesetzes von 2014.

In Gesprächsrunden des Grünflächenamtes mit Bestattungsunternehmen und Friedhofsgärtnern wurde der Satzungswurf diskutiert und angepasst. Die Stadt erhofft sich, mit der neuen Satzung attraktivere Angebote für die Nutzung von Grabstätten oder der Friedhofskapellen machen zu können. Die gleichzeitig vom Stadtrat beschlossene neuen Gebührentarife führen teilweise zu kostengünstigeren Angeboten, aber auch zu Erhöhungen. In einem Punkt muss die neue Satzung allerdings bereits nachgebessert werden. Für Beerdigungen nach den Regeln des Islams auf städtischen Friedhöfen in Kempen muss die Stadt nun ein spezielles Konzept erarbeiten. Dass die Nachfrage nach muslimischen Bestattungen in Kempen wachsen könnte, hatte die Stadtverwaltung zunächst nicht bedacht. Erst ein entsprechender Hinweis von Ilhan Avci von der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Kempen führte dazu, dass die Modifikation auf den Weg kam.

(RP)
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