Gemeinde Grefrath Kasalla bieten in der Mooren-Halle mehr als nur Karnevals-Hits

Gemeinde Grefrath · Zugkraft bewies die Oedter Albert-Mooren-Halle. Mit 650 Besuchern war die Halle proppenvoll. Der Grund: Ihr erstes Konzert in Oedt gab die Kölsch-Rockband Kasalla. Eine Band mit jungen Musikern, die jetzt fünf Jahre jung wurde, sich aber in diesen fünf Jahren im kölschen Karneval einen Namen gemacht hat. Unter anderem mit dem Kulthit "Pirate."

 Ausverkauft war die Albert-Mooren-Halle am Samstag, als die kölsche Band Kasalla auftrat und ordentlich für Stimmung sorgte.

Ausverkauft war die Albert-Mooren-Halle am Samstag, als die kölsche Band Kasalla auftrat und ordentlich für Stimmung sorgte.

Foto: Achim Hüskes

Kasalla ist aber mehr als eine Karnevalsband, denn dafür ist ihr musikalisches Repertoire zu umfangreich. Der Name "Kasalla" hört sich ins Hochdeutsche übersetzt (Krawall) zwar schlimm an, von Krawall kann aber keine Rede sein, eher von einem Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Kölsch-Rock-Band aus der Domstadt, bestehend aus Basti Campmann, Flo Peil, Ena Schwiers, Nils Plum und Sebi Wagner. Das musikalische Angebot reicht von rockigen Songs und ruhigen Balladen über Partykracher bis zu südamerikanischen Rhythmen. Aber immer ist die Muttersprache, sind die kölschen Tön der rote Faden. Das ist es eben, was so verbindend für die Menschen ist. Musikalisch ist von traditioneller Blasmusik über Lady Gaga bis Rammstein op Kölsch eigentlich alles möglich. Und das, was die Jungs aus der Domstadt bei rotem, blauen, gelben oder weißem Licht auf der Mooren-Bühne boten kam bestens an beim Publikum.

Schon fünf Minuten nach Konzertbeginn waren die Hände oben. Und eigentlich gingen sie während des gesamten Konzertes nicht mehr runter. Als die musikalische Aufforderung "Alle Jläser Huh" folgte, war für die Besucher diese Aufforderung fast selbstverständliche Pflichterfüllung. Zum Opening stieg Nebel auf, die Scheinwerfer rotierten, und die Fans feierten die Band, die - gemessen am Gastspiel von Brings in Oedt vor einigen Monaten - noch eine "Idee kölscher" rüberkam. Fast jeder Song wurde mitgesungen, denn längst ist Kölsch eine Sprache, die im Rheinland nicht nur in der Domstadt gesprochen wird. Und "kölsche Tön" zu singen, ist noch erlebnisreicher und verbindender, als nur zu sprechen.

Natürlich ist "Pirate" der Kultsong der Band. Da tanzte ein wenig im Foyer sogar die Oedter Feuerwehr mit. Kasalla verstand es von der ersten Minute an, die Fans mitzunehmen, die nicht selten mitfeierten und sangen im Kasalle-T-Shirt, das es im Foyer zu kaufen gab. "Kumm, mer lääve, bevür mer stirve": Eine Botschaft von Kasalla, die einige Besucher ein wenig nachdenklich machte, denn in dem Song hieß es auch: "Ich will nit dran denke, wat all passiere künnt." Kasalla kann eben "laut und leise." Je länger das Konzert dauerte, je mehr identifizierten sich die Besucher mit den Songs.

(mab)
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