Stadt Kempen Kabarettist sinniert über Luise und Kempen

Stadt Kempen · Jürgen B. Hausmann gastierte zum Jubiläum des Luise-von-Duesburg-Gymnasiums in der Aula.

 Jürgen B. Hausmann begeisterte mit seinem Programm.

Jürgen B. Hausmann begeisterte mit seinem Programm.

Foto: Prümen

Wenn der Kabarettist Jürgen B. Hausmann sein Programm "Ach, Luise ..." nennt, so ist das kein Stoßseufzer, sondern eine Hommage aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD). So geriet der Abschluss des Festwochenendes am Sonntagabend zu einem gelungenen, fröhlichen Ausklang.

Jürgen B. Hausmann lebt in Alsdorf bei Aachen, heißt eigentlich Jürgen Karl Beckers ist selbst Lehrer, hat mit dem Direktor des LvD, Benedikt Waerder, zusammen das Lehramtsreferendariat absolviert. Kabarettist Hausmann hatte sich im Vorfeld seines Auftritts in der Kempener Schulaula gründlich informiert über die Geschichte der Schule und der Stadt.

Das Publikum in der ausverkauften Aula hatte sein Vergnügen daran, wie er von einem Thema aufs nächste kam. Gemeinsam mit seinem Musikbegleiter Harald Claaßen erzählte er viel über die Schule im Allgemeinen, über das Lehrerdasein und wagte sogar den Blick in die Zukunft auf das 175-jährige Bestehen des LvD. Denn, da war er sich sicher, dann gebe es die Schule immer noch - dann aber vereint mit dem Kempener Thomaeum und der Gesamtschule als Benedikt-Waerder-Highschool, an der man alle Abschlüsse einer Kempener Universität machen könne.

Gekonnt blickte Hausmann von außen auf das Schulleben. Hatte er noch bei der Parkplatzsuche seinen Freund Waerder um das Wellness-Zentrum "Aqua Sol" vor der Haustür beneidet, musste er doch feststellen, dass das Schulgebäude nicht nur zugewachsen mit sehr viel Grün sei, sondern auch von innen ein klein wenig marode sei. Das Grün ließ sich für ihn ja noch erklären, schließlich habe er erfahren, dass der zuständige Schuldezernent Michael Klee heißt.

Grußworte hatte Hausmann mitgebracht. Nicht nur Julius Cäsar kam zu Wort, sondern auch Konrad Adenauer. Schon beim Festakt habe er gemerkt, dass dieser in Kempen besser wegkommen würde als der neue Ministerpräsident Armin Laschet. "Das steht morgen so in der Zeitung", meinte er. Stimmt nicht ganz, ist aber hiermit geschehen, Herr Hausmann. Selbst Johannes "Jopi" Heesters, ein "Klassenkamerad" von Luise von Duesberg, darf sich gesanglich in die Reihe der Gratulanten einreihen. Später wird auch noch Papst Franziskus zu Wort kommen: "In Rom war es sicherlich gut, dass Benedikt ging, aber möge Benedikt in Kempen lange erhalten bleiben", lobte er seinen Studienkollegen. Und das Publikum klatschte lange und herzlich.

Hausmann bewunderte die St.- Martins-Tradition in Kempen. Und er war erstaunt, als das Publikum das St.-Martin-Lied komplett auswendig mitsingen konnte. Christoph Endres, Geschäftsführer des Kempener St.-Martin-Verein, war die Freude über seine Mitbürger anzumerken.

Mit den Anekdötchen aus einem eigenen Lehrerleben und vielen kleinen Erzählungen aus dem rheinischen Alltagsleben traf Hausmann ebenso bei seinem Publikum ins Schwarze. Am Ende gab es selbstverständlich den Wunsch nach Zugabe - kein Wunder bei diesem kurzweiligen Abend in der schwülwarmen Aula bei, wie Hausmann sagte, "gefühlten 50 Grad".

(sr)
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