Serie Frauen Unternehmen Etwas Hilfe bei strategischen Entscheidungen

Kempen · Dr. Ingrid Ruskowski betreibt Markt- und Meinungsforschung und hat sich damit in Willich selbstständig gemacht. Es geht beispielsweise darum, welche neuen Produkte eingeführt werden.

 Dr. Ingrid Ruskowski hat sich von Karlheinz Pohl beraten lassen.

Dr. Ingrid Ruskowski hat sich von Karlheinz Pohl beraten lassen.

Foto: karsten

Kempen/Willich "Ich biete einen zweiten Blick auf das Marktgeschehen und bin überzeugt, dass ich bei strategischen Entscheidungen helfen kann", das betont Dr. Ingrid Ruskowski aus Willich, die sich zum 1. September dieses Jahres mit ihrem Dienstleistungsunternehmen "Markt- und Meinungsforschung" selbstständig gemacht hat. Sie hat sich spezialisiert auf kleine und mittlere Unternehmen, vor allem produzierende und verarbeitende Betriebe. Ihnen will sie authentische Informationen zum aktuellen Marktgeschehen vermitteln.

Die junge Frau, die französisch, englisch und niederländisch fließend spricht, wurde in Eschweiler geboren, behält den Sitz ihrer Firma in Willich. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre und Marketing in Maastricht, absolvierte ein Auslandsstudium in Montreal und promovierte. Zuletzt arbeitete sie fünf Jahre lang als eine Art interne Beraterin in einem mittelständischen Betrieb der pharmazeutischen Branche in Goch und unterstützte die Produktmanager.

Durch ihre akademische Ausbildung und ihre reiche praktische Erfahrung ist sie sicher, Firmen vor allem auch mit internationalem Hintergrund helfen zu können. Welche neuen Produkte eingeführt werden sollen, in welchen Ländern investiert werden sollte, wie das Angebot angepasst werden muss, um dauerhaft Erfolg zu haben, wie man sich von Wettbewerbern absetzen kann, um erfolgreich zu sein, und wie der Markt wächst - bei all diesen Fragen will Dr. Ingrid Ruskowski den Unternehmen des Mittelstandes beratend zur Seite stehen. Sie will die guten Kontakte aus ihrer früheren Arbeit nutzen, sei gut vernetzt und habe wichtige Kooperationspartner, mit denen sie zusammen arbeiten könne, betont die Willicherin.

Hilfe bei der Entscheidung, sich selbstständig zu machen, erhielt sie wie viele andere Existenzgründer vor ihr, vor allem vom Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen. Hilfreich sei die Teilnahme an einem Gründerseminar im TZN gewesen. Im Startercenter war es Karlheinz Pohl, der sie entscheidend beriet, was Businessplan, Förderung durch die Arbeitsagentur, Gründungszuschuss und Tragfähigkeitsbescheinigung anging. Das sei sehr hilfreich gewesen und habe ihr den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtert, sagt Dr. Ruskowski. Den Gründungszuschuss hat sie aktuell gerade erhalten.

Die Existenzgründerin entstammt einer Familie mit vielen Selbstständigen und habe deshalb stets vorgehabt, einmal diesen Schritt zu wagen. Anfang Mai dieses Jahres gab es die ersten Kontakte zum TZN in Kempen. "Die fachlichen Voraussetzungen waren gegeben, zumal Frau Dr. Ruskowski schon in diesem Bereich gearbeitet hatte", unterstreicht Pohl die gute Grundlage für die Existenzgründung.

Derzeit ist die Firmengründerin dabei, ihre Website zu bauen, um ihren Internetauftritt zu gestalten, Flyer und Visitenkarten zu erstellen und vor allem in der nächsten Zeit Netzwerktermine aufzusuchen. Sie will weniger Meinungs-,vor allem Marktforschung betreiben: weniger für private Endkunden, sondern in erster Linie für Betriebe. Wettbewerber hat sie im Blick. Einige seien aber sehr auf besondere Fachgebiete spezialisiert. Ihre guten Niederländisch-Kenntnisse will sie auch grenzüberschreitend nutzen. Noch arbeitet sie allein in der Privatwohnung, kann sich aber ein späteres Umsiedeln in das Gründerzentrum durchaus vorstellen.

(jka)
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