Stadt Kempen Herzen aus Holz zum Muttertag

Stadt Kempen · Im Familienzentrum in der katholischen Kita Christ-König im Kempener Hagelkreuz bastelten Kindergartenkinder zusammen mit ihren Vätern fleißig ein Geschenk für ihre Mamas.

 Diego (links) und Eduardo Cadima lassen sich von Kira Hemmers in der Holzwerkstatt erklären, wie sie das bereits ausgesägte Herz zum Muttertag am besten gestalten können.

Diego (links) und Eduardo Cadima lassen sich von Kira Hemmers in der Holzwerkstatt erklären, wie sie das bereits ausgesägte Herz zum Muttertag am besten gestalten können.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es ist laut, stickig und warm. Im roten Campingwagen von der mobilen Holz Kid's Werkstatt sind die Jungen und Mädchen fleißig. Die Fenster sind weit aufgestoßen, dennoch haben die meisten hochrote Köpfe, denn mit zwölf Kindern und der gleichen Anzahl Väter wird es ganz schön "kuschelig" im Wohnwagen. Zum ersten Mal veranstaltet das Familienzentrum Kempen-Nord, die katholische Kindertagesstätte Christ-König im Hagelkreuz, eine Aktion für Kinder zwischen vier und sechs Jahren und ihre Väter. "Die Idee war, dass die Kinder mal etwas allein mit ihren Vätern machen", sagt Marianne Heußen, die Leiterin der Einrichtung.

Sophia Kasprzak begutachtet das Holzherz in ihrer Hand ganz genau. Das Mädchen ist zufrieden mit den Farben und der Form, jedoch fehlt für die Fünfjährige etwas Wichtiges: "Hast du irgendwo auch Glitzer?", fragt das Kindergartenkind Kira Hemmers, die die Aktion leitet und den Teilnehmern jeden Schritt genau erklärt und Tipps gibt. Die junge Frau muss verneinen, kann Sophia nur mit einem pinken Stift dienen. Doch nicht nur Väter sind gekommen, auch Großväter genießen sichtlich die Zeit mit ihren Sprösslingen. Die Männer verstehen sich untereinander bestens, obwohl die meisten sich bei der Aktion erst kennengelernt haben: "Meine Frau hat mir gesagt, wo ich wann sein muss", erzählt ein Vater und lacht, hält den "Rohling" aus Holz kurz in die Höhe und gibt seiner Tochter Tatjana Wicht als erstes die Raspel in die Hand. Die Sechsjährige macht sich direkt ans Werk, so dass das Mädchen bereits kurze Zeit später in einer Staubwolke sitzt.

Auch die anderen Kinder lassen sich durch nichts ablenken und feilen, schleifen und malen schließlich die kleinen Herzen aus Holz in bunten Farben an. Alle möchten mit dem Geschenk ihren Müttern eine Freude machen und hoffen, dass es der Mama gefällt: "Ich habe selbst Mama auf das Herz geschrieben", berichtet Tatjana stolz.

Mittlerweile sind die ersten Kinder fertig und wollen direkt ein zweites Herz fertigen. So manchen Begleiter scheint das allerdings nur bedingt zu freuen, denn in dem Campingwagen wird es immer wärmer. Die Väter assistieren ihren Kindern zuliebe jedoch auch beim zweiten Herz. Robin Weber ist auch zufrieden. Den Rand möchte der Junge jedoch nicht mehr anmalen, und so nimmt Papa den dicken Filzstift in die Hand und malt mit Sorgfalt und den strengen Augen seines Sohnes den Außenrand an. "Zufrieden?", fragt Horst Weber seinen Sohn. Der nickt und lacht.

Nach und nach verlassen kleine und große Teilnehmer das zu einer Holzwerkstatt umgebaute Wohnmobil, dass neben der Kita steht, und klopfen sich erstmal den Staub aus der Kleidung. "Meinst du, dass es Mama gefällt?", fragt Sophia ihren Papa. Der Blick genügt der Tochter und sie dreht sich einmal vergnügt auf der Wiese mit dem Holzherz im Kreis.

(janj)
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