Kempen Hannelore Kraft lobt Viersener Unternehmen

Kempen · Die Ministerpräsidentin des Landes NRW war bei der Firma SAB Bröckskes zu Besuch.

 Kraft (Mitte) im Gespräch mit einem Mitarbeiter. Dahinter Peter Bröckskes und Sabine Anemüller.

Kraft (Mitte) im Gespräch mit einem Mitarbeiter. Dahinter Peter Bröckskes und Sabine Anemüller.

Foto: Busch

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zeigte sich angetan von dem, was sie im Viersener Unternehmen SAB Bröckskes sah. "Das Schöne an Familienunternehmen ist, dass sie langfristig denken. Sie haben immer schon die nächsten Generationen im Blick", sagte die Landesvorsitzende ihrer Partei.

Kraft war auf Einladung der SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Anemüller nach Viersen gekommen, um mit Kommunalpolitikern Gespräche zu führen. Im Fokus stand dabei das Thema Wirtschaft. Der Termin war natürlich nicht ganz zufällig gewählt. Ein Besuch der Ministerpräsidentin mitten im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt sorgt für Aufmerksamkeit.

In einer Gesprächsrunde, der auch Bürgermeister Günter Thönnessen und der Viersener Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner beiwohnten, äußerte sich Kraft zum Beispiel zum drohenden Fachkräftemangel. "Das ist ein Thema. Wir haben eine Studie dazu anfertigen lassen, die sagt, dass uns bis 2030 mehr als 600 000 Leute fehlen werden", sagte Kraft. "Um die Zukunft eines erfolgreichen Wirtschaftsstandorts wie Nordrhein-Westfalen zu sichern, müssen wir sicherstellen, dass auch in Zukunft genug Fachkräfte ausgebildet werden."

In diesem Zusammenhang lobte die Ministerpräsidentin die Arbeit der Firma Bröckskes, Hersteller von Kabeln, Leitungen und Temperaturmesstechnik. Die Firma habe am Standort Viersen 420 Beschäftigte, 20 davon seien Azubis, erklärte Firmenchef Peter Bröckskes. "Das ist ein guter Schnitt", entgegnete Kraft. "Aber womöglich gibt es da noch Ausbaupotenzial. Wir schieben noch eine große Bugwelle vor uns her." Hintergrund dieser Äußerung ist der, dass auch in diesem Sommer viele Schulabgänger ohne Ausbildungsstelle geblieben sind. "Wir müssen weiter daran arbeiten, dass die Berufsorientierung junger Menschen ausgebaut wird", so Kraft.

(RP)
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