Stadt Kempen GWG baut preiswerte Wohnungen

Stadt Kempen · Auf dem früheren Tankstellengelände am Heyerdrink am Rande der Kempener Innenstadt wurde gestern Mittag ein wichtiges Neubauprojekt gestartet. Auf dem Grundstück entstehen 59 Wohnungen für Senioren und junge Familien.

 Vollzogen gestern den symbolischen Ersten Spatenstich auf dem Baugelände am Heyerdrink in Kempen (von links): Architekt Udo Thelen, GWG-Vorstand Diether Thelen, Landrat Andreas Coenen, GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Günther Werner, Bürgermeister Volker Rübo und Kempens Technischer Beigeordneter Stephan Kahl.

Vollzogen gestern den symbolischen Ersten Spatenstich auf dem Baugelände am Heyerdrink in Kempen (von links): Architekt Udo Thelen, GWG-Vorstand Diether Thelen, Landrat Andreas Coenen, GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Günther Werner, Bürgermeister Volker Rübo und Kempens Technischer Beigeordneter Stephan Kahl.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es hat einige Zeit gedauert, aber gestern Nachmittag war es endlich so weit. Am Heyerdrink griffen Bürgermeister Volker Rübo, Landrat Andreas Coenen, Architekt Udo Thelen sowie Diether Thelen von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen (GWG) zum Spaten für den Neubau von vier Häusern.

Auf der Fläche der ehemaligen Tankstelle wird ein Wohnquartier entstehen, das sowohl Raum für Familien als auch für Singles und Senioren anbietet. Coenen betonte, dass es dem Kreis sehr wichtig war, dass hier bezahlbarer Wohnraum entsteht. 31 der insgesamt 59 Wohnungen sind öffentlich mit einer Gesamtsumme von 3,6 Millionen Euro gefördert. Sie werden zwischen 45 und 90 Quadratmeter groß sein. Zunächst entsteht ein Mehrfamilienhaus mit zehn kleineren Wohnungen, die altersgerecht und barrierefrei sind.

Dann folgen in den nächsten Schritten drei weitere Häusern hin zum Möhlenring und zur Ludwig-Jahn-Straße Projekte mit größeren Wohnungen. Durch eine kleine Stichstraße werden die Häuser mit den anliegenden Straßen verbunden. Eine Tiefgarage ermöglicht Parkraum für die Bewohner. Bürgermeister Volker Rübo freute sich, dass nun nach langer Vorlaufzeit endlich mit dem Bau begonnen wird. Mit rund 7500 Quadratmeter Fläche sei dies eine der letzten großen Brachflächen in der Stadt. Durch die Nähe zur Altstadt, die fußläufig erreichbar ist, eignet sich dieses Bauvorhaben gerade für Senioren. Rübo wünschte sich, dass dort ein gutes Miteinander von Alt und Jung entsteht. Im Idealfall könnte dies auch gegenseitige Unterstützung bedeuten. Gleichzeitig wären die stadtnahen Wohnungen gerade für ältere Menschen wohl ein Anreiz, ihre zu groß gewordenen Wohnungen an jüngere Nachfolger zu übergeben, was für Kempen ein weiterer Standortvorteil sei. Denn viele Unternehmen suchen gezielt für ihre Mitarbeiter nach passenden Wohnungen, um Fachkräfte zu bekommen. Also sei dies eine Situation, von der alle profitieren könnten, so der Bürgermeister. Im übrigen werde in Zukunft in allen Verträgen bei städtischem Bauland festgeschrieben, dass stets ein Anteil an preiswertem, öffentlichen geförderten Wohnraum eingeplant wird.

Architekt Udo Thelen stellte die Baupläne vor. Bereits Anfang des neuen Jahres werden die Bagger anrücken, und dann hofft er, dass der erste Baukörper bis Ende des Jahres fertig ist. Danach soll es mit den weiteren Bauten zügig weiter vorangehen. Die Häuser werden sämtlich barrierefrei sein und über Aufzüge verfügen.

Nach einigen Diskussionen mit der Verwaltung hat man sich für eine Flachdachregelung entschieden. Die Höhe der Häuser orientiert sich an der umliegenden Bebauung. Insgesamt ergeben sich mit den vier Häusern 6800 Quadratmeter Wohnraum. Die Kaltmieten, so Thelen von der GWG, werden bei den geförderten Wohnungen etwa fünf bis 5,25 Euro pro Quadratmeter betragen, bei den frei finanzierten Wohnungen um 7,50 Euro für den Quadratmeter. Mit dieser Mischung käme man erfahrungsgemäß gut hin, so der Fachmann.

Nicht nur zum Spatenstich, sondern auch bei der Planung waren die Nachbarn stets eingebunden, so Thelen. Dadurch ergaben sich noch manche Ideen, die nach Möglichkeit in die Pläne mit einflossen. Allerdings bemängelte Anwohner Rainer Klute-Simon, dass die GWG sich nicht entschließen konnte, eine Dachbegrünung mit einzuplanen. Dabei wäre dies gut möglich gewesen. Außerdem habe auch die Anregung für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kein Interesse beim Architekten gefunden.

(sr)
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