Stadt Kempen Grundstein für neue Seniorenwohnungen gelegt

Stadt Kempen · Wo bislang ein Schandfleck im Ortskern von St. Hubert verfiel, wird nun anstelle des mittlerweile abgerissenen Hauses Reepen ein moderner Bau mit acht barrierearmen Wohnungen entstehen. Gestern Morgen war an der Hauptstraße die offizielle Grundsteinlegung. Gemeinsam schritten Bürgermeister Volker Rübo und Landrat Peter Ottmann sowie Dieter Thelen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen (GWG), sowie Ademola Segun von der GWG und der Kempener Architekt Udo Thelen zur Tat. Rübo erwies sich dabei als sorgfältiger Baumeister beim letzten Glätten des Zements. Nicht nur der Grundstein wurde vermauert, sondern auch eine druckfrische Ausgabe der Rheinischen Post, einige Münzen sowie eine kleine Geschichte des Baus.

 Mauerten gestern in St. Hubert den Grundstein (von links): Dieter Thelen, Peter Ottmann, Volker Rübo, Ademola Segun und Udo Thelen.

Mauerten gestern in St. Hubert den Grundstein (von links): Dieter Thelen, Peter Ottmann, Volker Rübo, Ademola Segun und Udo Thelen.

Foto: Achim Hüskes

Es sei wichtig, diese Baulücke in St. Hubert zu schließen, sagte der Bürgermeister. Mit der GWG, die schon mehrere ähnliche Projekte in Kempen betreute, habe man den idealen Partner gefunden. Dies sei verglichen mit den anderen ein kleines, aber wichtiges Projekt. Es sei zudem ein aufwändiges Bauvorhaben durch den Bau des Aufzuges, der gleichermaßen von den Bewohnern des Neubaus als auch von denen der angrenzenden Seniorenwohnungen im Dr. Karl-Rudolph-Haus genutzt werden kann. Im Gegenzug dafür können die Bewohner des Neubaus auch das Gartengrundstück des Hauses nutzen. Die Seniorenbegegnungsstätte liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Kirche, Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch der Friedhof sind fußläufig zu erreichen.

Auch Landrat Peter Ottmann fand das Projekt gelungen. Das Wohnen im Alter werde ein immer wichtigeres Thema. Damit beschäftige sich die GWG bereits seit gut zehn Jahren. Der Standort hier in St. Hubert sei genau richtig. Besonders lobte Ottmann, wie Architekt Thelen den Neubau auf einem schwierigen Grundstück - zumal mit der Anbindung der benachbarten Wohnungen - geplant habe. Angesichts der bereits bestehenden Nachfrage zeige sich, dass der Bedarf an Single-Wohnungen für Senioren groß sei. Thelen verwies auf die Schwierigkeit nicht nur des Grundstücks, sondern auch des relativ hohen Grundwasserspiegels in St. Hubert. Und richtig, man hörte die ganze Zeit das aus der Baugrube abgepumpte Wasser rauschen. 460 Quadratmeter Wohnfläche wird das Haus haben, die Wohnungen sind zwischen 47 und 75 Quadratmeter groß, insgesamt beträgt die Baufläche 780 Quadratmeter. Selbst an Kleinigkeiten hat man bei der Planung gedacht. Alle Türen im öffentlichen Raum sind elektrisch zu bedienen, außerdem sind sie für normale Rollstühle breit genug. Elektrorollstühle passen allerdings nicht durch. Die Kellerräume wurden groß genug geplant, so dass die Senioren dort auch Möbel aus früheren größeren Wohnungen lagern können.

Für die Dauer der Bauarbeiten, die auf etwas 13 Monate veranschlagt sind, muss allerdings der schmale Hermesweg zwischen Hauptstraße und Anton-Hochkirchen-Straße gesperrt bleiben. Thelen bedankte sich für das Entgegenkommen der Stadtverwaltung, die dies unkompliziert ermöglicht habe. Besucher des Friedhofes müssen für die Dauer der Bauzeit leider einen Umweg in kauf nehmen.

(sr)
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