Stadt Kempen Grundschulen: Anmeldung wieder zentral

Stadt Kempen · Die Stadt Kempen hält an dem zentralen Anmeldeverfahren für die Erstklässler zum kommenden Schuljahr 2018/2019 fest. Die Erfahrungen zuletzt waren positiv. Eltern von künftigen i-Dötzchen bekommen demnächst Post von der Stadt.

 Die meisten der fürs laufende Schuljahr in Kempen angemeldeten i-Dötzchen können die von den Eltern gewünschte Grundschule besuchen. Das soll bei dem zentralen Anmeldeverfahren auch künftig möglich sein.

Die meisten der fürs laufende Schuljahr in Kempen angemeldeten i-Dötzchen können die von den Eltern gewünschte Grundschule besuchen. Das soll bei dem zentralen Anmeldeverfahren auch künftig möglich sein.

Foto: Malz

Es war im vergangenen Jahr ein Kraftakt für das personell übeschaubare Team des Kempener Schulverwaltungsamtes. Erstmals liefen die Anmeldungen der i-Dötzchen für das mittlerweile laufende Schuljahr 2017/2018 zentral über die Stadt. Das hatte der Kempener Stadtrat im Sommer vergangenen Jahres so beschlossen. Damit verabschiedete man sich in der Thomasstadt von dem über viele Jahre praktizierten dezentralen Anmeldeverfahren für die Schulneulinge. Eltern konnten sich bis dahin direkt an die gewünschte Grundschule wenden, um ihr schulpflichtiges Kind als Erstklässler zum kommenden Schuljahr anzumelden. Doch beim so genannten Elternwillen kam es zuletzt bei diesem Verfahren zur Fokussierung auf bestimmte Grundschulen. So entbrannte im Kempener Süden zwischen Regenbogenschule und benachbarter Katholischer Grundschule Wiesenstraße ein teilweise heftiger Streit der Eltern, bei dem unnötig viel Porzellan zerschlagen wurde. Der Schulfrieden ist längst wiederhergestellt.

Die Stadt hat mit dem zentralen Anmeldeverfahren die Möglichkeit, steuernd auf den Elternwillen einzugreifen. Das Schulverwaltungsamt hat sich zuletzt sehr flexibel gezeigt und in den allermeisten Fällen den Elternwillen für die Schulneulinge erfüllen können. In einigen Fällen wurden die betroffenen Eltern "umberaten".

Demnächst steht das neue Verfahren für die Anmeldung der i-Dötzchen des Schuljahres 2018/2019 an. Wie Stadtsprecher Christoph Dellmans auf Anfrage der Rheinischen Post erklärte, sollen die Eltern der künftigen Schulneulinge demnächst Post vom Schulverwaltungsamt der Stadt Kempen erhalten. "Wahrscheinlich gehen die Briefe in der nächsten Woche raus", so Dellmans.

Das Schulverwaltungsamt befindet sich derzeit noch in der Abstimmungsphase mit der zuständigen Schulrätin. Die muss dem vorgesehenen Prozedere zustimmen. Dazu zählen auch Informationstage, die die Grundschulen in der Stadt Kempen wohl ab Mitte Oktober - also noch vor den Herbstferien - individuell anbieten werden. Dabei können sich Eltern eingehend beraten lassen und über das jeweilige Programm der Schule informieren. Die künftigen Schulneulinge haben zudem häufig Gelegenheit, in so genannten Schnupperstunden schon mal probeweise am Unterricht teilzunehmen. Nach den Herbstferien schließt sich dann das eigentliche Anmeldeverfahren beim Schulverwaltungsamt an.

Nach Berechnungen der Stadt könnten rund 275 i-Dötzchen ab dem kommenden Schuljahr 2018/2019 eine der fünf Grundschulen besuchen. Im Vergleich zum laufenden Schuljahr würde sich die Zahl der Schulneulinge im nächsten Jahr um etwa 15 Kinder verringern. Die zuletzt im Mai im Schulausschuss des Stadtrates vom zuständigen Dezernenten Michael Klee vorgelegten Zahlen sind allerdings nicht verbindlich, sondern nur Prognosen, die das Schulverwaltungsamt anhand von Daten des Einwohnermeldeamtes alljährlich errechnet. Nicht genau kalkulierbar sind zu einem solch frühen Zeitpunkt beispielsweise Zuzüge von Familien mit schulpflichtigen Kindern nach Kempen oder die Zuweisung von Flüchtlingsfamilien an die Stadt.

Für die Stadt immer ein wichtiges Kriterium bei der Festlegung des allgemeinen Rahmens für die Aufnahme an den Kempener Grundschulen ist die Frage, wie viele Eingangsklassen an der jeweiligen Schule gebildet werden können oder mindestens eingerichtet werden müssen, um den Bestand der Schule zu sichern. Für die Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert rechnet die Stadt zum kommenden Schuljahr 2018/2019 ebenso mit drei Eingangsklassen wie für die katholische Astrid-Lindgren-Schule im Hagelkreuz. Für die Gemeinschaftsgrundschule Tönisberg hatte die Stadt im Frühjahr bereits einen Bedarf für zwei Eingangsklassen vorausberechnet. Neun Eingangsklassen soll's für den Kempener Süden geben, sieben an der Regenbogenschule und zwei an der Katholischen Grundschule Wiesenstraße -je Klasse mit 25 Schülern.

(RP)
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