Gemeinde Grefrath Grefraths erfolgreichste Sportler geehrt

Gemeinde Grefrath · Die Westernreiterin Alexandra Schrievers ist Sportlerin des Jahres, Eishockeytalent Tobias Schmitz Nachwuchssportler des Jahres. Die Herrenhandballer der Turnerschaft Grefrath wurden als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet.

 Bürgermeister Manfred Lommetz (vorne links) und der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes, Herbert Kättner (vorne rechts), ehrten am Freitagabend in der Albert-Mooren-Halle in Oedt die erfolgreichsten Sportler des Jahres 2015.

Bürgermeister Manfred Lommetz (vorne links) und der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes, Herbert Kättner (vorne rechts), ehrten am Freitagabend in der Albert-Mooren-Halle in Oedt die erfolgreichsten Sportler des Jahres 2015.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Sport genießt in der Gemeinde Grefrath einen hohen Stellenwert. Das wird auch immer dann deutlich, wenn die erfolgreichsten Sportler geehrt werden. Da zeigt sich einerseits, wie breit gefächert das Sportangebot an der Niers ist und andererseits, wie erfolgreich die Aktiven aus der Niersgemeinde im In- und Ausland unterwegs waren. In diesem Zusammenhang lobte Bürgermeister Manfred Lommetz am Freitagabend bei der Ehrung in der Albert-Mooren-Halle auch die Trainingsarbeit der Übungsleiter in den Vereinen.

Es gibt bei einer solchen Ehrung auch immer mal wieder eine Überraschung - so auch diesmal: Noch nie wurde mit Alexandra Schrievers aus Hübeck eine Westernreiterin und dreifache Mutter ausgezeichnet. Schon im Alter von acht Jahren durfte sie beim Nachbarbauern Pferde pflegen und mit zu Turnieren fahren. Als Jugendliche machte sie Ferien in einem Reitstall, wo sie sich um die Pferde kümmerte. Im Alter von 18 Jahren ging sie für ein Jahr als Au-Pair-Mädchen in die USA. Sie arbeitete am Rande von Chicago in einem Western-Reitstall. Und dort entdeckte sie ihre Vorliebe für das Westernreiten. Im Alter von 20 Jahren machte sie ihr Hobby zum Beruf. Drei Jahre war sie in Neuss als Pferdepflegerin im Einsatz. Danach wechselte sie als Pferdepflegerin und Bereiterin in den Stall von Uwe Schmitz im Hübeck. Mittlerweile hat Alexandra Schrievers, die dem Reitverein Graf Holk angehört, eine eigene Pferdezucht aufgebaut und unterrichtet den Western-Reitstil. 2011 wurde sie bereits Deutscher Meister in einer Disziplin des Westernreiten. Es folgten erfolgreiche Teilnahmen an internationalen Prüfungen. Der sportliche Höhepunkt dann im Jahr 2015: Alexandra Schrievers wurde gleich zweifache Europameisterin. Sie siegte sowohl mit dem Pferd "Supreme Commander" in der Junior-Klasse als auch mit ihrem Pferd "Hints Supreme Micky" in der Senior-Klasse.

"Nachwuchssportler des Jahres" in Grefrath ist der 18 Jahre alte Tobias Schmitz. Der Eishockeyspieler ist bereits dreifacher Deutscher Meister. Als Kinder war er beim Grefrather EC aktiv, als Schüler beim Krefelder EV. Im Alter von 14 Jahren wechselte er nach Mannheim ins Eishockey-Internat des dortigen Spitzenclubs ERC. Seit 2014 gehört Tobias Schmitz zum Kader der Eishockey-Jugendnationalmannschaft. Im vergangenen Jahr nahm er an der U-18-Weltmeisterschaft in der Schweiz teil. Inzwischen ist der Mitglied der U-19-Nationalmannschaft.

Der Handball hat in Alt-Grefrath stets eine große Rolle gespielt. Früher auf dem Feld (Nordkanalkampfbahn), dann in der Halle. Die Turnerschaft Grefrath ist der größte Verein mit mehr als 1000 Mitgliedern an der Niers. Das erst Herren- Handballteam wurde am Freitagabend als "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. Das Team wurde in der Bezirksliga mit 50:2-Punkten Meister und stieg in die Landesliga auf, wo man derzeit noch Aufstiegschancen zur Verbandsliga hat. Die Mannschaft warf in der vergangenen Meisterschaftssaison sensationelle 865 Tore. Inzwischen ist die Heimstärke bei vielen Gegnern gefürchtet, denn seit dem 10. Mai 2014 wurde kein Heimspiel mehr verloren. Selbst die drei Klassen höher spielende Mannschaft von Adler Königshof wurde in der Grefrather "Festung" mit 36:32-Toren geschlagen. Nicht nur die Sporthalle an der Bruckhauser Straße ist die sportliche Heimat der Mannschaft und des Vereins, sondern auch der unter der Tribüne gebaute "TSG-Treff" ist der gesellschaftliche Mittelpunkt für die Handballer geworden.

(mab)
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