Stadt Kempen Gesamtschüler laden zur musikalischen Zeitreise ein

Stadt Kempen · "Keine Zeit für schlechte Musik" hatten die Schüler der Kempener Gesamtschule am Donnerstag- und Freitagabend. Nein, es war gute Musik und eine gute Show, die 24 Schülerinnen und Schüler da auf der Bühne präsentierten. Es ist bewundernswert, wie es Lehrerin Johanna Weber geschafft hat, alle diese unterschiedlichen Talente aus den Jahrgängen fünf bis sieben so unter einen Hut zu bekommen.

 Das Musical, das die Kempener Gesamtschüler in der Schulaula präsentierten, kam beim Publikum sehr gur an.

Das Musical, das die Kempener Gesamtschüler in der Schulaula präsentierten, kam beim Publikum sehr gur an.

Foto: Kaiser

Es beginnt ganz normal da, wo das Schulleben nun einmal stattfindet - im Klassenzimmer. Der einleitende Hit ist so quasi programmiert: "We don't need no Education" von Pink Floyd. Also nichts wie raus aus dem Klassenraum und hinein in die bunte Musikwelt. Dies wird zum Vergnügen der Zuhörer zu einer Zeitreise. Dabei wird tief in die Jukebox gegriffen. "Rock me Amadeus" von Falco ist die Vorlage für den höfischen Tanz. Und schon ist man bei einem über die Bühne tanzenden Elvis Presley angelangt, um dann weniger Momente später in der "Flower-Power-Zeit" zu landen - mit dem Hit "If you are going to San Francisco" von Scott McKenzie. Das Publikum singt übrigens teilweise leise mit. Ach ja, "And it never rains in California" darf auch nicht fehlen, genauso wenig wie "Imagine" von John Lennon. Dazu muss sich auch der "Tambourine Man" gesellen.

Mit einem schnellen Schritt geht es dann in die Moderne. Hip-Hop und Rap leisten sich auf der Bühne ein nicht ganz ernst gemeintes Gefecht. Das alles findet statt in einer gut durch dachten Choreographie, die einfach Freude machte. "Thank you for the Music" von Abba kommt da stiller, aber genau passend hinterher. Und huch, da ist auf einmal wieder Mozart im Spiel mit einem Tanz zur "Kleinen Nachtmusik", was dann ebenso schnell in "Ich will Party" endet. Wahrscheinlich hätte der lebenslustige Herr Mozart an diesem Wechsel seine Freude gehabt. Still wird es noch einmal bei "Music was my first Love". Das bringt manchem Zuschauer eine kleine Atempause, bevor es zum Schluss noch einmal richtig partymäßig abgeht auf der Bühne.

Das Publikum hatte auf jeden Fall seinen Spaß. Und die Aula der Schule hat wohl schon lange nicht mehr so gebebt. Da mussten Zugaben her. Spannend war auch, wie Generationen übergreifend das Programm war. Denn Philipp (12) half dann mal eben so der Reporterin bei den modernen Stücken aus und war gleichzeitig neugierig, von ihr zu hören, was es mit den alten Stücken auf sich hatte. So etwas war im Publikum häufig zu beobachten. Daher war Johanna Weber am Ende auch höchst zufrieden. Anfänglich hätten ihre Schüler nicht mit allen Stücken etwas anfangen können, erzählte sie nach der Aufführung. Für die tolle Leistung gab es nicht nur Blumen von Schulleiter Uwe Hötter für die Lehrerin, sondern auch eine Runde Eis für die Sänger und die vielen Helfer hinter der Bühne an diesem hitzigen Abend.

(sr)
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