Gemeinde Grefrath Gemeinde hat neue Flüchtlingsunterkunft in Oedt

Gemeinde Grefrath · Die Aufnahmequote für Grefrath wird gesenkt. In diesem Jahr sollen noch 72 neue Flüchtlinge kommen.

Die Gemeinde Grefrath hat in Oedt - in Sichtweite des Rathauses - an der Johannes-Girmes-Straße 32 eine neue Flüchtlingsunterkunft gefunden. Sie wird den Ratsmitgliedern, Nachbarn und interessierten Bürgern von der Gemeindeverwaltung am Dienstag, 5. Juli, zwischen 16 und 17 Uhr öffentlich vorgestellt.

Das Auffallendste an der neuen Unterkunft ist sicherlich eine Wand aus so genannten Gabionen. Die Mauer, die auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig ist, hat einen besonderen Grund. Sie soll als Sichtschutz dienen. Denn dahinter im ehemaligen Ausstellungsraum des Autohauses Franz-Theo Schepp beziehungsweise den Verkaufsräumen des früheren Elektromarktes Jacobs gibt es eine zentrale Küche und einen großen Aufenthaltsraum. Und durch die Wand sollen ungebetene Einblicke verhindert werden.

In dem Haus ist Platz für 20 Flüchtlinge, notfalls auch für mehr, so Sozialamtsleiter Volkmar Josten. Das Anwesen hat die Firma Hamelmann aus Kempen gekauft und für Flüchtlinge in den vergangenen Monaten hergerichtet. Die Gemeinde Grefrath hat die Räumlichkeiten angemietet und verfügt somit über eine weitere adäquate Möglichkeit, im Ortsteil Oedt Flüchtlinge dezentral unterzubringen. Für die Flüchtlinge sicherlich von Vorteil ist die Nähe des neuen Discounters und eine ÖPNV-Haltestelle fast direkt vor dem Haus.

Zum Areal gehört neben dem ehemaligen Ausstellungs- und Verkaufsraum noch das Wohnhaus, im hinteren Bereich die ehemalige Werkstatt beziehungsweise das Abhollager der einst dort tätigen Unternehmen. Zwischen dem Haus und dem Lager gibt es einen großen Hof, auf dem Kinder spielen könnten.

Die Aufnahmequote für Flüchtlinge ist für Grefrath übrigens vom Land NRW von 92 auf jetzt 72 Prozent gesenkt worden. Der Grund: Das Sozialamt hat gute Arbeit geleistet und schon zahlreiche Flüchtlinge in das Anerkennungsverfahren gebracht. Für das laufende Jahr sind der Gemeinde von der zuständigen Bezirksregierung noch 72 neue Flüchtlinge zur Unterbringung angekündigt worden.

(mab)
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