Stadt Kempen Geldinstitut für die "Neue Stadt"

Stadt Kempen · Vor 50 Jahren wurde im Kempener Hagelkreuz eine Filiale der damaligen Kreisssparkasse eröffnet. Das Wohnquartier war damals erst im Aufbau. Zum Jubiläum erinnert jetzt eine Ausstellung an die Anfänge der Bank und des Viertels.

 Das Team der Sparkassen-Filiale an der Nansenstraße im Hagelkreuz im Jubiläumsjahr (von links): Petra Röhrhoff, Daniela Boscher, Elke Jung, Annette Feykes und Dagmar Stevens.

Das Team der Sparkassen-Filiale an der Nansenstraße im Hagelkreuz im Jubiläumsjahr (von links): Petra Röhrhoff, Daniela Boscher, Elke Jung, Annette Feykes und Dagmar Stevens.

Foto: Wolfgang Kaiser

Eine goldene Fünfzig prangt derzeit über dem Eingang der Filiale der Sparkasse Krefeld im Kempener Hagelkreuz. Denn die Filiale feiert in diesen Tagen Jubiläum. Bei einem Empfang für Kunden und ehemalige Mitarbeiter wurde vielfach gratuliert.

Vier Mitarbeiterinnen unterstützen die Filialleiterin Annette Feykes. Sie habe ein gutes Team, sagt sie. Das zeigt sich auch daran, dass alle schon lange in der Geschäftsstelle arbeiten. Dadurch entstehe eben auch eine gute Kundenbindung. "Wir haben da einen ganzheitlichen Ansatz" sagt Annette Feykes. Rund 2000 Kunden hat die Sparkassen-Niederlassung im Hagelkreuz derzeit. Die Bandbreite ist groß, auch was das Alter der Kunden betrifft. Vor allem ältere Kunden schätzen die Barrierefreiheit der Filiale.

Als die damalige Kreissparkasse Kempen-Krefeld 1967 ihre Niederlassung baute, war der neue Kempener Stadtteil - die "Neue Stadt" - noch im Aufbau. Damals war das Geldinstitut eines der ersten Geschäftsgebäude am Concordienplatz. Ein absolutes Novum war seinerzeit der Autoschalter, an dem man bequem seine Bankgeschäfte aus dem Wagen heraus erledigen konnte. 1993 wurde dieser Service beim Umbau der Filiale abgeschafft und durch einen Geldautomaten ersetzt. Die Mitarbeiter haben damals das Kunststück geschafft, den Betrieb trotz der Bauarbeiten aufrecht zu erhalten.

Das Verhältnis zu den Nachbarn am Platz sei gut, sagt Filialleiterin Annette Feykes. Lächelnd erzählt sie, dass es schon mal Gelegenheiten gab, bei denen der Geschäftsstellenleiter etwas später kam. Da half dann die Bäckerei Lamersen auch mit einem kleinen Geldvorrat aus.

Im Laufe der Jahre gab es viele Veränderungen im Bankwesen. Das sei ein ständiger Prozess, sagt Annette Feykes. Darauf müssten sich Mitarbeiter wie Kunden einstellen. Im Moment ist zum Beispiel das Zinsniveau oft Thema. Hier wie bei vielen anderen Themen sei umfangreiche Beratung notwendig, meint sie.

In diesen Tagen können die Kunden an einer kleinen Ausstellung in der Filiale den Wandel ihrer Sparkasse nachvollziehen. Alte Fotos zeigen das frühere Aussehen der Räume. Es gibt dabei auch viele keine Geschichten aus der Zeit. So gab es einmal einen Wasserschaden im Keller des Gebäudes. Damals wurden die Geschäftsvorgänge noch in Kassenbüchern dokumentiert. Diese waren aber durch den Wassereinbruch arg in Mitleidenschaft gezogen und mussten mühsam getrocknet werden. Die Fotos in der Ausstellung erzählen aber auch von fröhlichen Betriebsausfügen und Feiern des Teams. Damit dieser Bilderschatz erhalten bleibt, wurden die Foto kopiert.

Wichtig ist Annette Feykes auch die Verwurzelung der Sparkasse im Wohnviertel. Stets beteiligt sich das Team des Geldinstituts am Fest des Bürgervereins im Juni. Dann kommt eine große Hüpfburg zum Einsatz, die immer beliebter Anziehungspunkt für kleine Besucher ist. Es bestehen auch gute Verbindungen zum Kindergarten Christ-König. Als dort ein von der Sparkasse gespendetes Klettergerüst aufgebaut wurde, griff Annette Feykes selbst mit zum Schraubenzieher. Sie begrüßt auch die Einrichtung des Büros des städtischen Quartiersentwickler Ingo Beer. Dies sei eine wichtige Einrichtung. So gehörte Ingo Beer auch zu den Gratulanten zum Jubiläum.

(sr)
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