Stadt Kempen Geistliche Woche steht im Zeichen des Jubiläums

Stadt Kempen · Gottesdienste, ein interaktiver Gebetsweg, Kabarett und Konzerte bietet die Veranstaltungsreihe der Katholischen Kirchengemeinde in Kempen. Der Schwerpunkt liegt diesmal in Christ-König im Hagelkreuz.

 Die katholische Kirche Christ-König am Concordienplatz im Hagelkreuz wurde vor 25 Jahren eingeweiht.

Die katholische Kirche Christ-König am Concordienplatz im Hagelkreuz wurde vor 25 Jahren eingeweiht.

Foto: Kaiser

Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Gemeinde St. Mariae Geburt im März eine Geistliche Woche. Diese soll gerade in der vorösterlichen Zeit Gelegenheit bieten, Kirche ganz unterschiedlich zu erleben. Da die Gemeinde Christ-König im Hagelkreuz in diesem Jahr nicht nur ihr 50-jähriges Bestehen, sondern auch den 25. Jahrestag der Einweihung der neuen Kirche am Concordienplatz feiern kann, wird der Schwerpunkt der Veranstaltungen vor allem dort liegen, erklärte Propst Thomas Eicker bei der Vorstellung des Programms.

Von Gottesdiensten über Kabarett bis zu Konzerten und der Möglichkeit, einen interaktiven Gebetsweg wahrzunehmen, bietet das Programm wohl für jeden Interessierten etwas. Es gehe darum, die drei katholischen Kirchen in Kempen in ihrer Unterschiedlichkeit und Lebendigkeit zu erhalten, sagte Eicker. Die Organisatoren wollen zeigen, welche Arten der Begegnungsmöglichkeiten es mit dem Glauben und dem Gemeindeleben gibt.

Beginn der Geistlichen Woche ist am Sonntag, 11. März, mit einem Festgottesdienst in Christ-König. Hier wird dann auch der interaktive Gebetsweg unter dem Motto "Menschen.Wege - Das Abenteuer Beten" eröffnet. Dieser soll zum Spüren und Erfahren des Betens führen. Im Eingang der Kirche beginnt der Weg mit einem Trailer. "Maria durch einen Dornwald ging", das bekannte Weihnachtslied, ist das Motiv zu Beginn. Dann kann man sich durch die Kirche zu verschiedenen Stationen bewegen. Orgel, Tabernakel, Taufbrunnen kann man im Rahmen des Weges auf neue Weise erkunden und dabei Dinge entdecken, die man sonst vielleicht achtlos nur am Rande der Gottesdienste sieht. Meditation steht hier ganz im Vordergrund. Am Ende steht ein Rosenstrauch, der im Laufe der Woche mit von den Besuchern gebastelten Rosen entstehen soll.

In der ganzen Woche vom 11. bis 18. März ist die Kirche von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 17 Uhr geöffnet, so dass jeder Besucher auch in aller Stille seinen persönliche Gebetsweg absolvieren kann.

Die Reihe "Kopfkino", eine Initiative des Kempener Pfarreirates, erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit. Im Rahmen der Geistlichen Woche wird in den Kempener Lichtspielen am Buttermarkt der Film "Erbarme Dich - Die Matthäus-Passion" von Ramón Gieling gezeigt. Darin geht es um die Wirkung sakraler Musik. Kantor Christian Gössel wird dazu eine Einführung halten. Ebenfalls wird er gemeinsam mit der Schlagzeugerin Salome Amend am Freitag, 16. März, um 20 Uhr ein Konzert mit Improvisationen zu den 14 Kreuzwegstationen anbieten.

"Hier stehe ich. Ich kann auch anders" In Anlehnung an Luthers bekannten Ausspruch, er könne eben nicht anders, setzt sich die Kabarettistin Ulrike Böhmer am Mittwoch, 14. März, mit den Befindlichkeiten der katholischen wie der evangelischen Kirche auseinander. Ihre Kunstfigur Erna Schabiewsky wird dabei wohl ganz im Sinne Luther dem Volke "aufs Maul schauen".

In der vergangenen Geistlichen Woche hat sich gezeigt, dass abendliche Vespergottesdienste sehr gut angenommen werden. So wird einer am Sonntag, 11. März, mit Professor Albert Gerhards aus Bonn stattfinden. Einen zweiten gibt es zum Ende der Woche. Dann wird die Liturgie von Propst Eicker übernommen. Die Predigt hält Ina Germes-Dohmen, die besondere Fortbildungen für Kirchenführer absolviert.

Besonders freut sich Propst Eicker über ein Geburtstagsgeschenk, das nicht nur Christ-König, sondern auch den übrigen Kempener Kirchen zu Gute kommt. Denn wie alle Bistümer beklagt auch das Bistum Aachen sinkende Einnahmen und hat kürzlich alle kirchlichen Immobilien auf den Prüfstand gestellt. Denn das Bistum kann nur maximal zwei Drittel der Unterhaltskosten für kirchliche Gebäude übernehmen. Die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG), zu der neben Kempen auch Tönisvorst und St. Hubert gehören, hat nun einen Solidarfonds beschlossen, in den alle Gemeinden einzahlen, um die Kirchen im Gebiet zu erhalten. Damit ist für die nächsten zehn Jahre die Finanzierung abgesichert.

(sr)
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