Stadt Kempen Frühjahrsputz in der Wasserwelt

Stadt Kempen · Die Sauna- und Wasserwelt Aqua-Sol in Kempen rüstet sich für den Sommer. Der Frühjahrsputz der gesamten Außenanlage läuft. Am 1. Mai beginnt die Freibadsaison - egal, wie das Wetter ist.

 Betriebsleiter Wolfgang Werthschulte reinigt im Moment mit seinen Mitarbeitern das Aqua-Sol. Die braune Brühe ist bald verschwunden, am 1. Mai beginnt schließlich die Freibadsaison.

Betriebsleiter Wolfgang Werthschulte reinigt im Moment mit seinen Mitarbeitern das Aqua-Sol. Die braune Brühe ist bald verschwunden, am 1. Mai beginnt schließlich die Freibadsaison.

Foto: wolfgang kaiser

Das große Familienbad mit der breiten Rutsche bietet einen merkwürdigen Anblick. Die himmelblaue Rutsche endet in der Luft. Von Wasser ist weit und breit nichts zu sehen. Lediglich im hinteren Beckenbereich steht eine wenige Zentimeter hohe grünlich-braune Brühe. Ein Gemisch aus Algen und Wasser. Dazu kommt in einer Ecke ein Berg aus vermodertem Laub. "Das entfernen wir gleich mit Kehrblech und Müllbeutel", sagt Wolfgang Werthschule, der, ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenhose und dicker Jacke, auf dem wasserlosen Beckenboden steht und eine Stelle abklopft, auf der schon einige Fliesen fehlen. "Da sind noch mehr hohl. Die müssen ebenfalls raus bevor der Fliesenleger morgen kommt", ruft Werthschulte zu seinem Kollegen hinüber, der mit dem Abzieher im Familienbad hantiert.

Dann greift der Betriebsleiter der Kempener Sauna- und Wasserwelt Aqua-Sol in Kempen zu der am Beckenboden liegenden Pistole des Hochdruckreinigers. Sekunden später zischt das Wasser mit 180 bar aus dem Gerät, vertreibt die Algenbrühe und hinterlässt blitzblanke hellblaue Fliesen.

Aber nicht nur hier ist Großputz angesagt. Wasser marsch heißt es auch bei den Umkleideschränken. Mitarbeiterin Yvonne Falk ist damit beschäftigt, jeden der 330 Schränke mit Bürste und Putzmitteln zu schrubben, während ihre Kollegin Roswitha Ochsendorf mit der auf den Wasserschlauch ausgesetzten Düse hinterhergeht und einen jeden Schrank ausspritzt. Im gesamten Aqua Sol läuft der obligatorische Frühjahrsputz, und da packt jeder der Mitarbeiter mit an. Bis zum 1. Mai muss alles fertig sein, denn dann eröffnet das Kempener Bad offiziell die Freibadsaison.

Los gingen die Vorbereitungen bereits am 1. März mit dem Ablassen des Wassers, wobei immer zehn Zentimeter stehen bleiben. Das ist wichtig, damit das Becken einen Gegendruck hat. Würde gar kein Wasser im Becken sein und die Sonne scheint, dehnen sich die Fliesen aus und können Schaden nehmen. Es folgt das Reinigen der Gehwege rund um die Becken per Hochdruckreiniger. Diese Arbeit steht als erstes an, denn der Dreck von den Wegen fliegt auch mal ins Becken und wenn diese schon saubergemacht wären, stünde doppelte Arbeit an. "In diesem Jahr liegen nur Routinearbeiten bei der Vorbereitung auf die Freibadsaison an. Das heißt putzen, Fliesenreparaturen, Dehnungsfugen erneuern und Bodenplatten an den Becken neu in den Sand legen", informiert Werthschulte.

Einzig und allein die Reparatur der Unterwasserscheinwerfer im 50- Meter-Becken und der Sprunggrube fielen ein wenig aus der Routine heraus. Wobei es sich hier um eine Gewährleistung durch die entsprechende Firma handelte. Eine Arbeit, die allerdings erst jetzt mit dem Ablassen des Wassers erledigt werden konnte. Das Sprungbecken wird in diesem Jahr noch einmal ganz besonders in den Mittelpunkt rücken. "Wir werden dort bei unserer Familiensommerparty am 16. Juli eine Unterwasser-Vernissage durchführen. Eine Klever Künstlerin bringt 30 Bilder mit, die wir unter Wasser zeigen. Den Besuchern stehen unterschiedliche Hilfsgeräte zum Tauchen zur Verfügung. Tauchen mit Flaschen gehört ebenfalls dazu", macht Werthschulte neugierig.

Der Juli ist für den Betriebsleiter selber ein besonderes Datum. Am 1. Juli arbeitet er nämlich seit 30 Jahren im Aqua Sol. Beim Familienbecken hat er inzwischen die Pads auf die Pistole des Hochdruckreinigers gepackt und schrubbt die Wände. "Dann muss nur noch das Planschbecken gereinigt werden, und wir sind durch", informiert der stellvertretende Betriebsleiter Michael Bist. Das Ganzjahresbecken mit Schwimmkanal erstrahlt schon genauso im frischen Glanz wie die Sprunggrube und das 50-Meter-Becken als auch die sanitären Anlagen. Frisches neues Meeresblau ziert den Aufgang zur Terrasse, die selber ebenfalls eine Frühjahrsrenovierung bekommen hat. Wie es dort jetzt aussieht, können die Besucher am 1. Mai genauso testen wie die knapp 4000 Kubikliter Wasser, die, entsprechend erwärmt, in den Becken auf die Gäste warten.

(tref)
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