Stadt Kempen Friedliches Altweiber: Polizei lobt die Narren

Stadt Kempen · / grefrath (hd) Die Polizei ist mit dem Einsatzverlauf und dem Verhalten der allermeisten Jecken am Altweiberdonnerstag sehr zufrieden. "Unser Konzept, durch frühzeitiges konsequentes Einschreiten potenzielle Randalierer sofort zu identifizieren und auszugrenzen sowie notfalls auch aus dem Verkehr zu ziehen, ist aufgegangen. So konnten unsere Einsatzkräfte, ohne größere Anfeindungen oder Störungen erleben zu müssen, konzentriert arbeiten und somit allen friedlichen Feiernden ein sicheres Altweibertreiben ermöglichen", resümiert Einsatzleiter Polizeidirektor Hubert Vitt den Verlauf des ersten Karnevalseinsatzes 2016 im Kreis Viersen.

Konsequent setzten die Einsatzkräfte ihre Anweisungen durch. So wurden erkannte Störer, die teilweise schon im vergangenen Jahr negativ aufgefallen waren, sofort mit mahnenden Worten konsequent auf die Regeln und Grenzen hingewiesen. Sofern diese "Ansprachen" verhallten, erteilte die Polizei Platzverweise und setzten diese auch mit Ingewahrsamnahmen durch, wenn sie missachtet wurden, denn eine zweite Chance, die polizeilichen Verfügungen zu befolgen, gab es nicht. 52 Platzverweise standen bei Einsatzende. Im Vergleich zum Vorjahr (71) mag auch dieser Rückgang die Beobachtungen der Einsatzkräfte bestätigen: Die Jecken waren insgesamt friedlicher, die Stimmung freundlicher und es gab weniger "Freiraum" für Gewalttaten im vermeintlichen Schutz der Masse, was eventuell auch mit dem angekündigten und sichtbaren Filmen der Feiernden durch Einsatzkräfte der Polizei in Dülken zusammenhängen mag.

Dass die Polizei aufgrund der negativen Erfahrungen der letzten Jahre härter durchgreifen musste, belegt die im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelte Anzahl der notwendigen 22 Ingewahrsamnahmen. So gelang es, das Karnevalstreiben ohne größere Vorkommnisse bis zum Ende durchweg friedlich zu gestalten. Lediglich vereinzelte körperliche Auseinandersetzungen, eine Strafanzeige wegen Widerstands sowie vereinzelte verbale Beleidigungen gegen Einsatzkräfte verbuchte die Polizei bis Einsatzende. Nur ein Autofahrer musste wegen Trunkenheit mitsamt seinem Führerschein aus dem Verkehr gezogen werden. "Weiter so durch die Jahreszeit", sagt der Einsatzleiter und hofft auch für die nächsten Karnevalstage auf friedlichen Verlauf.

(RP)
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