Stadt Kempen Foto-Ausstellung "Vielfalt" im Rathaus-Foyer

Stadt Kempen · Arbeiten des Hobbyfotografen Thorsten Fenten aus Tönisberg sind bis 6. Juli am Buttermarkt zu sehen.

 Thorsten Fenten, Hobbyfotograf aus Tönisberg (links), zeigt derzeit einige seiner Fotografien im Kempener Rathaus-Foyer.

Thorsten Fenten, Hobbyfotograf aus Tönisberg (links), zeigt derzeit einige seiner Fotografien im Kempener Rathaus-Foyer.

Foto: Norbert Prümen

Im Foyer des Kempener Rathauses am Buttermarkt wird jetzt eine neue Ausstellung präsentiert. Der Tönisberger Thorsten Fenten stellt seine Fotografien unter dem Titel "Vielfalt" aus. Vielfalt trifft das Gezeigte wirklich, denn Fenten lässt sich von allem inspirieren, was er sieht. Außerdem wendet er sowohl Schwarz-Weiß- als auch Farbfotografie an. Gemeinsam ist aber allen Bildern ein scharfer Blick. Den erkennt man vor allem bei ganz detaillierten Aufnahmen aus dem Bergbau. Als Tönisberger lag ihm das Thema nahe. Da leuchtet eine Grubenlampe vor dunklem Hintergrund. "Nachtschein" hat er das Bild passend betitelt. Oder er fotografierte eine Wendeltreppe, ebenfalls bis auf einen leuchtenden Handlauf und das schimmernde Metall der Stufen im Dunkel. Interessanterweise nennt er das Bild "Aufstieg". Wenn man davor steht. denkt man eher an Abstieg ins Dunkle.

Einige der ausgestellten Bilder sind Urlaubsimpressionen. Aber diese sind ganz speziell in ihrem Blickwinkel. In Istanbuler Museen hat Fenten ganz besondere Motive wie ein Kettengeländer gefunden. Ebenfalls aus Istanbul stammt der faszinierende Eindruck einer "Regenbogentreppe". Aus Catania auf Sizilien hat er eine ganze Stadtansicht als Panorama mitgebracht.

Fenten ist viel zu Fuß unterwegs. Und so entdeckt er auf seinen Streifzügen durch die Landschaft Insekten oder Vögel. Dies sind Motive, die dem Fotografen viel abverlangt. Er braucht Geduld, muss sich dem Objekt ganz langsam nähern. "Ich kann die Insekten ja nicht wie in einer Schmetterlingssammlung feststecken", meint er lachend. Gefangen war er auch von der blühenden Heide, deren Blüten noch recht schüchtern ihre Köpfe aus dem verlassenen Platz eines Munitionsdepots hervor recken. Eher erschreckend war für ihn ein deutliches Abbild des Klimawandels: aufgebrochener Boden, so staubtrocken, dass es den Betrachter erschüttert. In vielen Bildern zeigt sich, dass Fenten nicht nur die kleinen Augen-Blicke liebt, sondern auch das besondere Spiel von Licht und Schatten. Oder er nutzt in seinen Farbfotografien die Wirkung der Farben. So steigen Flugzeuge in einer Formation in einen wolkenlosen blauen Himmel auf. Die Flugzeuge sind ebenfalls teilweise blau, aber dunkler und wirken so vor diesem Hintergrund erst recht.

Thorsten Fenten hat die Fotografie vor rund zehn Jahren für sich entdeckt. Beruflich ist er Prüffeldtechniker. Angefangen hat der heute 42-Jährige mit einer ganz normalen kleinen Kamera, aber schnell wurde nicht nur die Freude am Hobby größer, sondern auch die Ausstattung. Er habe Spaß am Experimentieren, sagt er. Und er hofft, dass ihn die Freude daran und die Freude an neuen Entdeckungen nie verlässt.

Zu sehen ist die Ausstellung bis einschließlich Donnerstag, 6. Juli, während der Öffnungszeiten des Kempener Rathauses montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr.

(sr)
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