Stadt Kempen Es hakt weiterhin bei der Postzustellung

Stadt Kempen · Bürger beschweren sich weiter über die mangelhafte Briefzustellung. Die Post räumt Personalprobleme ein.

Die Zustell-Misere bei der Deutschen Post in der hisigen Region reißt nicht ab. Besonders in der Vorweihnachtszeit gibt es für die Postboten genug zu tun. Wie berichtet, hat die Post die Zustellung von Briefen sowie Päckchen und Paketen vor einigen Monaten auch im Kreis Viersen gebündelt. Die Postboten fahren jetzt mit Lieferwagen durch die Wohngebiete und verteilen sowohl die Brief- als auch die Paketpost.

Speziell in Kempen und Willich häufen sich in den vergangenen Tagen wieder die Beschwerden der Kundschaft. Die zuletzt von einer Postsprecherin auf Anfrage unserer Zeitung getätigte Aussage, Briefe würden bei allen Problem im Regelfall innerhalb von zwei Tagen zugestellt, hält beispielsweise Dieter Nellen aus Schiefbahn für "stark untertrieben". Ihm wurde im November sein tägliches Postvertriebsstück an 13 Tagen nicht korrekt zugestellt. Auch ein Postkunde aus Kempen, der sich bei unserer Redaktion meldete, kritisierte, dass er teilweise tagelang auf abonnierte Zeitschriften warten musste, für die Post eigentlich eine Zustellgarantie übernommen hätte.

In etlichen Zustellbezirken im Kempener Stadtgebiet gibt es weiterhin Probleme. Ein Postsprecher räumte dies inzwischen auch ein, einige Mitarbeiter seien krankheitsbedingt ausgefallen. Besonders schwierig scheint die Postzustellung derzeit in Tönisberg zu sein. Schon vor einigen Wochen warteten Anwohner mehr als eine Woche auf den Briefträger. Der Briefkasten blieb tagelang leer, bis er dann nach Tagen plötzlich vor Briefen und Zeitschriften geradezu überquoll. Seit einer Woche warten nun wieder die Anwohner im Baugebiet "An Haus Padenberg" auf die Post.

In sozialen Netzwerken machen sich die Betroffenen Luft. Auch Postmitarbeiter bestätigen der Kundschaft, dass es logistische Probleme gibt.

Auch in der Kempener Innenstadt klappt es mit der Postzustellung nicht richtig. Viele Anwohner bekommen samstags oder montags gar keine Post. Kunden wie der Schiefbahner Dieter Nellen haben mittlerweile sogar die Bundesnetzagentur in Bonn als Aufsichtsbehörde eingeschaltet. "Die Post testet die Schmerzgrenzen der Kundschaft aus und denkt nicht an den Belieferungsauftrag", meint Nellen.

(RP)
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