Stadt Kempen Erster Spatenstich für Hefe van Haag

Stadt Kempen · Das Unternehmen siedelt von St. Tönis nach Kempen über. Rund 150 Arbeitsplätze werden verlagert.

 Mitglieder der Familie van Haag, Bürgermeister Volker Rübo (Mitte) und Architekt Engelbert Hanßen (2.v.r.) griffen an der Schauteshütte zu Spaten.

Mitglieder der Familie van Haag, Bürgermeister Volker Rübo (Mitte) und Architekt Engelbert Hanßen (2.v.r.) griffen an der Schauteshütte zu Spaten.

Foto: Kaiser

Für Kempen war es gestern - trotz Regens - ein guter Tag. Bürgermeister Volker Rübo sprach denn auch von einer "wunderbaren Entwicklung". Mit der Ansiedlung des Tönisvorster Familienunternehmens Hefe van Haag GmbH & Co. KG im Gewerbegebiet an der Schauteshütte lässt sich ein potenter Gewerbesteuerzahler in der Thomasstadt nieder. Auf einer Fläche von 46.000 Quadratmetern gleich neben dem Gelände der Absatzzentrale AZ baut Hefe van Haag in den kommenden Monaten eine neue Firmenzentrale. In Tönisvorst hatte man kein geeignetes Grundstück für eine Firmenerweiterung gefunden. Seit fast 70 Jahren ist das Familienunternehmen, das 1710 von dem Bäckermeister Johann van Haag in Uedem im Kreis Kleve gegründet wurde, in St. Tönis ansässig, seit rund 40 Jahren im Gewerbegebiet Tempelshof.

Da es dort wegen einer Wasserschutzzone keine Möglichkeiten für eine Erweiterung gab, schaute sich die Inhaberfamilie in der Region um. Kempen sei ein wichtiger Standort, erklärte gestern Dr. Klaus von Haag für seine Familie, weil viele der rund 150 Beschäftigten in der Region Tönisvorst/Kempen leben. Eine Ansiedlung an einem weiter entfernten Standort sei nicht in Frage kommen, weil man den Mitarbeitern keine langen Wege zum Arbeitsplatz zumuten wollte, so van Haag. Hefe ist längst nur noch ein Teilgeschäft des international agierenden Zulieferers für Bäckereien, Konditoreien oder Eiscafés.

An der Schauteshütte in Kempen beginnen nun die Erdarbeiten, die Baugenehmigung ist teilweise bereits vergeben und soll in Kürze komplett erteilt werden. Nach den Plänen des Gelderner Architekturbüros Engelbert Hanßen soll ein moderner Zweck mit Büros und Ausstellungsräumen, Besucherzentrum und Lagerflächen entstehen. Die Bauzeit wurde gestern mit rund einem Jahr angegeben. 14 Millionen Euro investiert Hefe van Haag am neuen Standort.

Dort wird übrigens künftig auch jährlich die traditionsreiche Rhein-Back-Schau stattfinden, bei der sich Kunden des Unternehmens aus dem In- und Ausland über neue Trends informieren - unter anderem auch über Geräte, Maschinen oder Ladeneinrichtungen, die das Unternehmen für Backbetriebe oder Eiscafés selbst konstruiert, produziert und wartet. Der Kundenservice wird durch eigene Monteure gewährleistet. Mehr als 10.000 Artikel hat Hefe van Haag ständig vorrätig. Kunden werden täglich beliefert. Eine eigene Abteilung kümmert sich ums Qualitätsmanagement bei Rohstoffen und Waren.

Neben dem künftigen Standort in Kempen - der in St. Tönis wird aufgegeben - hat das Unternehmen weitere Standorte in Neuwied, Köln und Aachen.

(RP)
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