Stadt Kempen Ernstes und Heiteres beim Frauenfrühstück

Stadt Kempen · Das "Frauenfrühstück" anlässlich des Frauentages ist in Kempen inzwischen schon Tradition - so sehr, dass GleichstellungsbeauftragteUte Ripkens in diesem Jahr gleich drei Termine organisierte. Die Mischung von gemütlichem Frühstück im Restaurant Ela an der Ellenstraße und Kabarett hat sich bewährt.

 Karin Zimny berichtete in ihrem Beitrag aus dem alltäglichen Leben einer bajuwarischen Hausfrau.

Karin Zimny berichtete in ihrem Beitrag aus dem alltäglichen Leben einer bajuwarischen Hausfrau.

Foto: achim hüskes

Den internationalen Frauentag gibt es schon seit der Zeit des Ersten Weltkriegs, aber immer noch müssen Frauen oft für ihre Rechte kämpfen, so Ripkens. Gerade unter dem Eindruck der Ereignisse in der Silvesternacht in Köln gebe es wieder Rückschritte. Frauen und Mädchen würden dazu angehalten, zu Hause zu bleiben oder sich mit Pfefferspray zu bewaffnen, um gegen Übergriffe gewappnet zu sein. Aber die Freiheit, egal zu welcher Tageszeit, allein unterwegs zu sein, hätten sich Frauen hart erkämpft. Da solle es keine Rückschritte geben. Ganz klar war auch ihr Appell, dass jeder die hier herrschende Kultur der Freiheit von Frauen akzeptieren müsse.

Zweites wichtiges Thema war ihr der "Equal Pay Day!" am 19. März. Frauen in der ganzen Welt sollen dann mit einer roten Handtasche dafür demonstrieren, dass Männer und Frauen den gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten.

Dann ging es aber zum heiteren Teil des Morgens. Man stelle sich einmal vor, eine richtige Ruhrgebietsfrau, versetzt in die bayrische Alpenwelt. Das kann ja nur zur Katastrophe geraten, die Karin Zimny ausgesprochen bildhaft darstellte. Das Dirndl steht ihr zwar gut, aber auf eine Bergwanderung mag sie sich nun gar nicht einlassen. Versteht sie doch allein schon die Fremdsprache der Tiere nicht. Und eigentlich würde sie ja viel lieber shoppen gehen. Und so erzählt sie vom Alltag im bajuwarischen Haushalt. Das geht über den Putzwahn bis hin zum Blick in den Spiegel, der auf einmal eine Person zeigt, die sie nicht mehr erkennt. Schnell rasen die Jahre - das gehe in Zehnerschritten ist sie sich sicher. Immerhin hat sie ihr Brautkleid gut genutzt, denn es kam gleich dreimal zum Einsatz. Obwohl sich da langsam das Problem mit der Taille ergibt - ein Begriff, den junge Leute heute gar nicht mehr kennen würden, wie sie zur Begeisterung des weiblichen Publikums einfließen lässt. Aber die Taille verrutscht ja nun auch manchmal oder bekommt Freunde, wie Zimny weiß. Die sich dann an unpassenden Stellen ansiedeln.

(sr)
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