Stadt Kempen Eine neue Galerie in der Moosgasse

Stadt Kempen · Heute wird an der Moosgasse 9 mit der Ausstellung "ab ovo" die neue Ateliergalerie Dreiviert eröffnet. Die Kempener Künstlerinnen Ingrid Filipczyk und Maria Eliana Schwarzenberg sind dafür ein paar Hausnummern weiter gezogen.

 Heute um 19 Uhr eröffnen Ingrid Filipczyk (links) und Maria Eliana Schwarzenberg die erste Ausstellung "Ab Ovo" im neuen Galerieraum an der Moosgasse 9. Die Ausstellung ist bis zum 15. Oktober in der Ateliergalerie Dreivier zu sehen.

Heute um 19 Uhr eröffnen Ingrid Filipczyk (links) und Maria Eliana Schwarzenberg die erste Ausstellung "Ab Ovo" im neuen Galerieraum an der Moosgasse 9. Die Ausstellung ist bis zum 15. Oktober in der Ateliergalerie Dreivier zu sehen.

Foto: KAISER

Die Räume sind sehr schön hell und vor allem näher am Kempener Stadtgeschehen. Ingrid Filipczyk und Maria Eliana Schwarzenberg sind sehr zufrieden mit ihren neuen Galerieräumen an der Moosgasse 9. Die beiden Künstlerinnen hatten bereits in den letzten fünf Jahren in der Galerie "Arte Dos" an der Moosgasse 1 c zusammengearbeitet. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen und häufiger auch mit Gastkünstlern gab es dort viele interessante Ausstellungen. Im Mai war dort Schluss.

Nun wird mit der Ausstellung "Ab Ovo" die neue Produzentengalerie "Dreivier" eröffnet. Unter diesem Namen führte Filipczyk schon auf der Lilienstraße eine kleine Galerie. Die Eröffnung beginnt mit einer Vernissage heute, am 2. September, um 19 Uhr. Manfred Heinen wird sie musikalisch auf dem Akkordeon begleiten. Zu sehen sind die vielfältigen Arbeiten der beiden Künstlerinnen. Schwarzenberg malt, arbeitet viel mit filigranen Papierkonstruktionen und inzwischen auch mit digitaler Fotografie. Auch bei Filipcyk gibt es Fotografie, aber ebenso grafische Elemente und immer wieder Farbspielereien. Beide Künstlerinnen ergänzen sich in ihrer Vielseitigkeit. So ist die Ausstellung ein Querschnitt ihrer Kreativität.

Der Name der Ausstellung ist wohl nicht ganz ohne Hintersinn gewählt. Denn "ab ovo" ist lateinisch und ist eine Anspielung auf die mythologische Geschichte von Leda und dem als Schwan verwandelten Göttervater Zeus. Aus einem der Eier schlüpfte die schöne Helena. Gedeutet wird der Begriff seitdem als "vom Ursprung her".

Die beiden Künstlerinnen freuen sich darauf, dass Menschen nun auf dem Weg vom oder zum Buttermarkt einfach bei ihnen vorbeischauen können. Schon während der Umbauarbeiten, an denen sich Filipczyks Sohn aktiv beteiligte, kamen immer wieder Leute herein und fragten nach, was denn nun demnächst in dem Ladenlokal stattfinden werde. Das hat eine wechselvolle Geschichte. Von Blumenladen über Immobilienmakler und Änderungsschneiderei bis hin zu den Weight Watchers war hier schon viel beheimatet.

In begrenztem Maße werden die Künstlerinnen auch in ihrer Galerie arbeiten. Natürlich nicht mit Pinsel und Farbe, aber ein großer Schreibtisch steht direkt am Fenster. Hier kann man den Frauen bei der Entwicklung ihrer Arbeiten über die Schulter schauen. Beide hoffen, dass sich das möglichst viele trauen, wie Schwarzenberg sagt. Außerdem haben sie ihrer Galerie bewusst auch das Motto "Entwurf, Konzept, Gestaltung, Beratung" gegeben. Wer ein Bild oder ein Objekt kaufen möchte, wird von beiden intensiv beraten.

Schwarzenberg (67) und Filipczyk (61) schätzen aus ihrer langjährigen Erfahrung den Austausch mit den Besuchern. Den wollen sie intensiv pflegen. Und ein Leben ohne Kunst können sich beide einfach nicht mehr vorstellen. Deshalb war ihnen nach dem Ende von "Arte Dos" klar, dass sie gemeinsam weiter machen wollen. "Es ist da und muss raus" fasst es Filipczyk zusammen. Denn nur für die Schublade mag kein Künstler arbeiten, da sind sie sich einig.

(sr)
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