Gemeinde Grefrath Ein Sportspaß, der verbindet

Gemeinde Grefrath · Mit dem Schlitten aufs Eis oder vom Elektrorollstuhl im Gummireifen über die gefrorene Fläche gezogen. Wenn die Sportjugend im Kreissportbund zu ihrem traditionellen Spielfest auf dem Eis einlädt, ist Spaß angesagt.

 Das Spielfest auf dem Eis war wieder ein großer Erfolg. Beim Ringewerfen war nicht nur Treffsicherheit gefragt, sondern auf Schlittschuhen auch Koordination.

Das Spielfest auf dem Eis war wieder ein großer Erfolg. Beim Ringewerfen war nicht nur Treffsicherheit gefragt, sondern auf Schlittschuhen auch Koordination.

Foto: NORBERT PRÜMEN

Johanna, Antonia und Anton haben sichtlich Spaß. Das verrät nicht nur ihr helles Lachen. Die drei Kindergesichter strahlen, und das liegt eindeutig an dem dicken schwarzen Gummireifen, den Michael Kriegers mit viel Schwung über die Eisfläche in der großen Halle des Eissport- und Eventparks in Grefrath zieht. Die drei Knirpse, warm verpackt und mit Helmen ausgerüstet, sitzen dicht an dicht im Reifen und kreischen vor Freude lauf auf, wenn der Reifen mit Schwung über die Eisfläche saust, kurz abstoppt und wieder Schwung aufnimmt.

"Wir kennen das Eissportzentrum sonst nur vom normalen Schlittschuhlaufen. Den Spielevent nutzen wir heute zum ersten Mal und ich kann nur sagen, wir sind begeistert", bemerkt Elke Kriegers und lässt den Blick durch die Halle schweifen. Auf der Eisfläche sind an diesem Abend nicht nur Schlittschuhe zu sehen. Etliche weitere schwarze Gummireifen sind im Einsatz und das nicht nur per Muskelkraft. Einer der Reifen hängt hinter einem Elektrorollstuhl und jeder der Lust hat, lässt sich einfach eine Runde mitziehen. Andere Kinder haben Schlitten erobert und genießen eine Fahrt über die Eisfläche, die ansonsten nur den Schlittschuhläufern vorbehalten ist. Mit Hilfe von Lernhilfen schieben sich kleine und größere Schlittschuhläufer mit und ohne Behinderung durch die Halle. Skianzüge, Handschuhe und Mützen als auch Helme bestimmen das Bild.

Zum nunmehr 18. Mal hat die Sportjugend im Kreissportbund Kinder und Erwachsene mit und ohne Behinderung zum Spielfest auf dem Eis eingeladen. Eine Einladung, der etliche Besucher gefolgt sind, denn mit oder ohne Handicap - der Spaß ist garantiert. "Aktuell haben wir schon über 180 Besucher, und es hat gerade erst angefangen", berichtet Esther Storck, Referentin der Sportjugend. Jugendsprecher Martin Boeken freut sich nicht minder über die gute Annahme des Angebots, das von verschiedenen Organisationen und Vereinen mitunterstützt wird. "Ich finde es sehr gut, dass hier Menschen mit und ohne Behinderung zusammen auf dem Eis sind. Wir alle haben einfach nur Spaß", meint der 16-jährige Sam, der gerade zusammen mit seinem Freund eine Runde im Reifen gedreht hat und das Sportgerät Ina Stempel und ihre beiden Töchter Romy und Sophie übergibt. "Festhalten", ruft Stempel und dann geht die Rutschtour auch schon los. Joline lässt sich ebenfalls fahren, allerdings im Kinderwagen. "Ich glaube, mit ihren zehn Monaten ist sie heute die jüngste Besucherin", bemerkt Eric Lütger, der den Kinderwagen schiebt, während seine Frau Daniela mit Sohn Linus an der Laufhilfe unterwegs ist. Alle Hände voll zu tun haben Alissa, Julian und Florian. Die drei gehören zum insgesamt elfköpfigen Team vom Jugendrotkreuz aus Anrath und Viersen. Allerdings sind es weniger Erste Hilfe-Leistungen, die gefragt sind. Die Jugendlichen zählen mit zu den ehrenamtlichen Helfern, die Spielgeräte betreuen und zudem beim Anziehen von Gleitschuhen helfen. Davon gibt es direkt eine ganze Kiste voll, angefangen von Kindervarianten bis hin zu den großen Schuhgrößen. Wer sich nicht auf Schlittschuhe zurückgreifen möchte, aber auch nicht mit den Schuhen aufs Eis möchte, der ist mit den Gleitschuhen bestens bedient.

Bei den Spielen bilden sich indes immer mal wieder kleine Schlangen. "Super", lobt Ad Dewit, der die olympischen Ringe betreut. Bei ihm gilt es kleine Wurfsäckchen in Hula-Hopp-Reifen zu werfen und Iris hat das ganz hervorragend gemacht. Fünf Treffer verbucht auch Amelie für sich. Zielsicher hat die 16-Jährige nämlich fünf Reifen über einen Pylon segeln lassen. Auf der hinteren Hallenfläche saust hingegen der Puck übers Eis. Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap sind ins Eishockeyspiel vertieft. Dabei ist es egal, ob es das erste Mal ist.

(tref)
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