Gemeinde Grefrath Dorenburg-Aufzug ist in Betrieb: Museum jetzt barrierefrei

Gemeinde Grefrath · Die Jungfernfahrt verlief einwandfrei. Nun hat jeder Gelegenheit, auch die Sonderausstellungen im Obergeschoss zu besuchen.

 Dr. Andreas Coenen, Nataly Tempelhagen, Ingo Schabrich, Dr. Birgit Roos und Herbert Kättner (v.r.) am neuen Fahrstuhl in der Dorenburg.

Dr. Andreas Coenen, Nataly Tempelhagen, Ingo Schabrich, Dr. Birgit Roos und Herbert Kättner (v.r.) am neuen Fahrstuhl in der Dorenburg.

Foto: Benedikt Giesbers

Den Besuchern des Niederrheinischen Freilichtmuseums steht ab sofort ein Aufzug zur Verfügung. Dieser verbindet Erd-, Zwischen- und Obergeschoss der Dorenburg, Herzstück und Mittelpunkt des Museums. "Damit haben wir einen barrierefreien Zugang zu Bereichen der Dauerausstellung, zum Vortragsraum und zu den Räumen der Sonderausstellungen geschaffen", sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Der Aufzug hat zwei Türen, eine Traglast von maximal 900 Kilogramm und bietet Platz für bis zu zwölf Personen.

Das Kempener Bauunternehmen Thelen hat die vorbereitenden Arbeiten ausgeführt. Zunächst wurde ein Aufzugschacht eingebaut. Dazu haben die Arbeiter eine etwa drei Meter tiefe Grube ausgehoben, zwei Decken durchbrochen und für die Türen drei Zugänge geschaffen. Insgesamt wurden 30 Kubikmeter Schutt und Erdreich abgefahren sowie rund 32 Kubikmeter Beton und drei Tonnen Bewehrungsstahl eingebaut. Baubeginn war am 7. Juli 2015.

"Die Arbeiten waren komplex", sagt Kulturdezernent Ingo Schabrich. Mit Baggern und schwerem Gerät kamen die Bauarbeiter weder in den Innenhof der Dorenburg noch in das verwinkelte Gebäude, dessen Geschichte bis ins Jahr 1326 zurückreicht. Viele der Arbeiten wurden von Hand, mit Spaten und Seilwinde, erledigt. Der Aufzug wurde schließlich von der Firma Otis hergestellt und eingebaut.

Beteiligt sind am Projekt neben dem Kreis Viersen auch die Sparkassenstiftung Natur und Kultur Kreis Viersen, der Landschaftsverband Rheinland sowie der Museumsverein Dorenburg. Dieses Quartett teilt sich auch die Kosten von rund 170.000 Euro. Die Sparkassenstiftung Natur und Kultur Kreis Viersen bezuschusst den Fahrstuhlbau mit 86.000 Euro, der LVR stiftet 70.000 Euro und der Museumsverein gibt 5000 Euro. Dr. Birgit Roos, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld-Kreis Viersen, Nataly Tempelhagen vom LVR und Herbert Kättner, Vorsitzender des Museumsvereins Dorenburg, unternahmen jetzt die Jungfernfahrt. "Der Aufzug funktioniert einwandfrei. Es ist ein guter Service für die Besucher", so die übereinstimmende Meinung der Projektpartner.

(hd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort