Stadt Kempen "Die halbe Stunde mehr bringt nicht viel"

Gelassen wird bei den Werberingen oder in den Rathäusern auf den neuen Freizeitlärm-Erlass von NRW-Umweltminister Johannes Remmel reagiert. Dieser ermöglicht, dass künftig beispielsweise Märkte, Konzerte oder große Traditionsveranstaltungen an 18 Tagen im Jahr stattfinden können.

Bislang war zehn die Obergrenze. Außerdem kann nach neuestem Erlass die Nachtphase, in der strenge Lärm-Richtwerte gelten, um zwei Stunden hinausgeschoben werden. Die Rheinische Post hat sich unter anderem in Kempen und Grefrath mal umgehört.

"Die Änderungen werden für uns keine großen Auswirkungen haben", sagte der Vorsitzende des Kempener Werberings, Armin Horst. Beim bevorstehenden Altstadtfest habe man bereits die Ausnahmegenehmigung, am Samstag bis 23.30 Uhr auf der Bühne zu spielen. Horst: "Und die halbe Stunde mehr, die jetzt möglich wäre, bringt uns nicht viel." Der Werbering-Chef glaubt, wie Verantwortliche aus dem Kempener Rathaus auch nicht, dass es jetzt zu vielen zusätzlichen Events komme. Auch in Grefrath sieht Ordnungsamtsleiter Norbert Franken jetzt nicht eine Flut von neuen Anträgen auf sich zukommen. Franken: "Bislang haben wir selbst die Obergrenze von zehn Festen nie erreicht." Auch Franken weist auf die bisher schon gültigen Ausnahmeregelungen hin.

(wsc)
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