Stadt Kempen Die Gesamtschule Kempen hat gleich 180 Texthelden

Stadt Kempen · Ein halbes Dutzend Schüler interviewen einen Journalisten auf der Bühne, und im Saal schauen mehr als hundert Achtklässler zu - die Jahrgangsstufe acht der Gesamtschule Kempen hat den Spieß jetzt einmal umgedreht. "Was verdient man als Journalist? Wie sieht ein Tagesablauf in einer Redaktion aus? Was macht Spaß an dem Beruf und was ist nervig?" Das und etliches mehr wollten die Jugendlichen von Holger Hintzen, Dialogredakteur der Rheinischen Post wissen. Mit Schülern über Journalismus zu diskutieren gehört zu seinem Job, in diesem Fall hatte der Besuch aber mit dem Projekt "Texthelden" zu tun. Das macht Medien und Journalismus - in gedruckter wie in digitaler Form - zum Thema im Unterricht.

 RP-Dialogredakteur Holger Hintzen beantwortete den Kempener "Texthelden" alle anfallenden Fragen.

RP-Dialogredakteur Holger Hintzen beantwortete den Kempener "Texthelden" alle anfallenden Fragen.

Foto: wolfgang kaiser

Grundschulklassen bekommen bei "Texthelden" vier Wochen lang, Klassen in weiterführenden Schulen sogar sechs Wochen lang die Rheinische Post kostenlos geliefert. Unter Anleitung der Lehrer beschäftigen sie sich mit diesem Medium im Unterricht, zumeist im Fach Deutsch, aber auch in Fächern wie Politik oder Gesellschaftskunde. Wie die Zeitung eingesetzt wird und welche Themen behandelt werden, liegt in den Händen der Lehrer. Sie können dabei aber nach Belieben auf Lehrmaterial zurückgreifen, das mitgeliefert wird. Mehr als 20.000 Kinder und Jugendliche im Verbreitungsgebiet der Rheinischen Post nehmen pro Schuljahr an diesem medienpädagogischen Projekt teil.

An der Kempener Gesamtschule gingen bei der jüngsten Runde des Projekts sechs Klassen mit insgesamt rund 180 Schülern an den Start. Zumindest einige von ihnen sind neugierig geworden und schauen auch über den Projektzeitraum hinaus häufiger mal in eine Zeitung, berichtet Deutschlehrerin Nina Steinert.

Ihr Fazit: "Nach dem Projekt, merkten einige Schüler an, dass sie die Lesezeit zu Beginn des Deutschunterrichts oder auch in Gesellschaftslehre vermissen. Sie fanden es gut, ein bestimmtes politisches Thema über mehrere Wochen täglich verfolgen zu können, aber auch über aktuelle Ereignisse in Kempen und ihrer unmittelbaren Umgebung informiert zu werden."

(RP)
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