Stadt Kempen CDU ist bei Kindergärten für ein Investorenmodell

Allen politischen Parteien im Kempener Stadtrat bereitet die dramatische Lage bei den Kindergartenplätzen große Sorgen. Die CDU-Fraktion hat im Vorfeld der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Donnerstag intensiv beraten und fordert ein Sofortprogramm.

"Eine familienfreundliche Stadt wie Kempen muss sich den veränderten Anforderungen stellen, nicht auf lange Sicht, sondern sofort", erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Gerd-Wilhelm Stückemann. Die CDU ist der Meinung, dass neben einer Ausbauplanung für bestehende Gruppen weitere Planungen erfolgen müssen, um schon zum nächsten Kindergartenjahr ein flächendeckendes Angebot vorhalten zu können - möglichst ohne Notgruppen. "Ziel sollte sein, kein Kind abweisen oder auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten zu müssen", erklärt die CDU. Neben Erweiterungen müssten auch jetzt schon mögliche Neubauten geprüft werden. Dazu sollte die Stadt möglicherweise externe Planungsbüros hinzuziehen, denn das städtische Hochbauamt ist ohnehin arg belastet. Eine Alternative könne das vom Stadtkämmerer ins Gespräch gebrachte Investorenmodell sein, erklären die Christdemokraten.

Der Ausbau dürfe sich aber nicht nur auf die städtischen Kindertagesstätten beschränken. "Unser Appell richtet sich auch an die kirchlichen und freien Träger, sich den gewachsenen Anforderungen und der sich hieraus ergebenden Verantwortung zu stellen", so CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain.

Auch die personelle Ausstattung der Kitas bereitet der CDU Sorgen. Qualifiziertes Betreuungspersonal ist bekanntermaßen Mangelware. Die Stadt sollte daher schon auf angehende Erzieherinnen zugehen und gegebenenfalls mit unbefristeten Arbeitsverträgen werben.

(rei)
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