Stadt Kempen Bewegungsbad: Förderverein sichert Betrieb im Hospital

Stadt Kempen · Um die Zukunft des Rehabilitationsbades im Kempener Krankenhaus gab es vor einigen Monaten noch große Sorgen unter den Vereinen. Nun ist die weitere Finanzierung sichergestellt.

 Das Hospital zum Heiligen Geist an der Von-Broichhausen-Allee 1 verfügt über ein Hallenbad für den Gesundheits- und Rehabilitationssport.

Das Hospital zum Heiligen Geist an der Von-Broichhausen-Allee 1 verfügt über ein Hallenbad für den Gesundheits- und Rehabilitationssport.

Foto: Kaiser

Nach der jährlichen Wartung und einigen kleineren Reparaturarbeiten steht das Bewegungsschwimmbecken im Hospital zum Heiligen Geist jetzt wieder für den Gesundheitssport zur Verfügung. Das teilte gestern Philipp Wachowiak, der Vorsitzende des neu gegründeten Fördervereins mit. Der Verein, der vor gut einer Woche gegründet worden ist, will über Sponsoren Geld beschaffen, damit die sanierungsbedürftige Wasseraufbereitungsanlage des Bades erneuert werden kann. Dafür werden etwa 80.000 Euro benötigt.

Nachdem die Zukunft des Schwimmbades nach den jährlich anstehenden Wartungsarbeiten zunächst unsicher schien, stehen die Zeichen für eine Wiedereröffnung jetzt auf Grün. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem frisch gegründeten Förderverein für das Bewegungsbad die finanziellen Mittel für die Fortführung des Badebetriebs bereitstellen können", sagt Hospital-Geschäftsführer Thomas Paßers in einer Presseerklärung, die gestern Nachmittag veröffentlicht worden ist. Eine entsprechende Anfrage der Rheinischen Post vom Donnerstag bei der Geschäftsleitung des Hospitals blieb indes unbeantwortet.

Sei's drum: Die Erleichterung bei den Nutzern des Bades ist groß. Selbsthilfegruppen, Behindertensportgruppen, Sportvereine und Eltern von Kleinkindern können aufatmen, denn das einzige Warmwasser-Bewegungsbad im Kreis Viersen bleibt geöffnet. Zunächst muss allerdings die in die Jahre gekommene Wasseraufbereitungsanlage erneuert werden. Und in diesem Zusammenhang war zunächst nicht klar, ob der finanzielle Aufwand gedeckt werden kann. "Wir haben uns in den vergangenen Monaten sehr dafür eingesetzt, hier mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden", so Thomas Paßers.

Zahlreiche Gespräche mit den Nutzern des Bades wurden geführt. "Es wäre nicht richtig gewesen, dieses Traditionsbad zu schließen. Zumal wir die einzige Anlaufstelle für Menschen sind, die beispielsweise an Rheuma leiden und auf ein entsprechend temperiertes Bad angewiesen sind", erklärt Paßers. Allerdings sollte die Fortführung des Bades aus Sicht der Geschäftsführung in einem tragbaren wirtschaftlichen Rahmen liegen. "Wir sind ein Krankenhaus, das medizinische Dienstleistungen anbietet und hier auf erstklassige Behandlung setzt. Umso schöner ist es, dass wir jetzt weiterhin auch als Anlaufstelle für Rheumapatienten und andere Selbsthilfegruppen dienen können", so Paßers.

Dass das Bewegungsbad seinen Betrieb wieder aufnehmen kann, verdankt das Hospital dem geplanten Engagement des neuen Fördervereins. Der will Sponsorengelder für die Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage beschaffen. "Was wir besonders fair finden ist, dass die Geschäftsführung bereits signalisiert hat, dass sie das Geld für die Aufbereitung der Anlage in jedem Fall bereitstellt - ab sofort, auch bevor die Sponsorengelder geflossen sind", so Fördervereinsvorsitzender Philipp Wachowiak, der auch Vorsitzender des Kempener Ortsvereins des Sozialverbandes VdK ist.

Wie die Rheinische Post in den vergangenen Tagen aus dem Kreis der Sportvereine, die das Bad für ihre Gesundheitskurse nutzen, erfahren hat, sollen die Kurse so schnell wie möglich wieder angeboten werden. In den vergangenen Wochen seit der vorübergehenden Schließung des Reha-Bades im Hospital saßen die Vereine mit ihren Gesundheitsschwimmkursen im wahren Sinne des Wortes auf dem Trocken. Ein Ausweichen auf andere Bäder, etwa auf das Kempener Sauna- und Badezentrum "Aqua Sol", war nicht möglich, weil es dort an Kapazitäten fürs Training fehlt.

(RP)
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