Kreis Viersen Bessere Aussichten für den Kreis Viersen

Kreis Viersen · Im "Zukunftsatlas" der Prognos AG konnte sich der Kreis Viersen im Vergleich zum Jahr 2013 leicht verbessern. Besonders die vorherrschende wirtschaftliche Dynamik wurde positiv bewertet. Dennoch bleibt es bei einem Platz im Mittelfeld

Alle drei Jahre untersucht das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos, wie gut die deutschen Städte und Landkreise für die Zukunft gewappnet sind. Nun hat das Unternehmen seinen "Zukunftsatlas 2016 veröffentlicht und bescheinigt dem Kreis Viersen darin einen ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix.

Das bedeutet in Zahlen: Der Kreis landet im Ranking aller 402 kreisfreien Städte und Landkreise im Mittelfeld auf Platz 261. 2013 ordnete Prognos den Kreis noch auf Rang 274 ein - ein leichter Sprung nach oben also.

Im Vergleich der umliegenden Städte und Kreise schneidet der Kreis Viersen solide ab. Der Rhein-Kreis-Neuss schaffte den Sprung unter die Top 100 (von 118 auf 99). Außerdem werden noch der Kreis Heinsberg (Rang 235) und der Kreis Kleve (243) besser eingestuft als das Grenzland. Es bleibt jedoch dabei, dass Prognos dem Kreis Viersen bessere Zukunftsaussichten einräumt als Mönchengladbach (316).

Das Wirtschaftsforschungsunternehmen berücksichtigte bei seiner Untersuchung ökonomische Faktoren aus den Kategorien "Demografie", "Wohlstand und soziale Lage", "Arbeitsmarkt" sowie "Wettbewerb und Innovation". Diese Kategorien wurden hinsichtlich ihrer aktuellen Standortstärke sowie der Dynamik - also der Entwicklung im Zeitverlauf - untersucht. Insgesamt 29 Indikatoren wurden zur Erstellung des Rankings herangezogen, darunter Größen wie Kaufkraft, Kriminalitätsrate und die Arbeitslosenquote, aber auch die Bevölkerungsentwicklung oder die Veränderung der Gründungsintensität.

Im Detail bescheinigt Prognos dem Kreis Viersen nur im Feld "Demografie" eine negative Entwicklung. In den übrigen drei Kategorien wird die wirtschaftliche Entwicklung positiv eingeschätzt (siehe Grafik). Insbesondere die vorherrschende Dynamik wurde als entscheidende Komponente für das insgesamt bessere Abschneiden als noch im Jahr 2013 ausgemacht. Denn der eigentliche wirtschaftliche Ist-Zustand des Kreises wurde 13 Plätze schlechter bewertet als noch vor drei Jahren (Rang 243 statt 230).

Landrat Andreas Coenen konnte bis gestern keine Einschätzung zu den Ergebnissen treffen. Man wolle sich erst einmal intensiv mit der Untersuchung beschäftigen, bevor man dazu Stellung beziehe, lautete es von Seiten der Pressestelle.

Das Gesamtergebnis des Zukunftsatlas' 2016 betrachtet, ist festzuhalten: der Süden Deutschlands hängt den Rest der Republik ökonomisch immer stärker ab. An der Spitze landeten Landkreis und Stadt München sowie Ingolstadt - hier herrschen die besten Zukunftsaussichten. In NRW schlossen Düsseldorf (21) am besten und Gelsenkirchen (389) am schlechtesten ab. Bundesweites Schlusslicht ist der Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.

(p-m)
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