Gemeinde Grefrath Bauminister Groschek: "Lasst uns die Heimatpartei werden!"

Gemeinde Grefrath · Der Minister sprach beim Parteitag der SPD Kreis Viersen in Oedt. Der soziale Wohnungsbau war der Schwerpunkt seiner Rede.

 Landes-Bauminister Michael Groschek (3. v. l.) und der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner (2. v. r.) hoben die Bedeutung der Infrastruktur hervor.

Landes-Bauminister Michael Groschek (3. v. l.) und der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner (2. v. r.) hoben die Bedeutung der Infrastruktur hervor.

Foto: Kaiser

Der außerordentliche Kreisparteitag der SPD im Kreis Viersen am Freitag in der Oedter Albert-Mooren-Halle, zu der 91 Delegierte erschienen waren, wurde zu einem großen und hoffnungsvollen Abend für den NRW-Bau-und Verkehrsminister Michael Groschek (59). Der Sozialdemokrat fand nicht nur die richtigen Worte, sondern überzeugte auch als Rhetoriker und Kenner der Probleme der Kommunen. Seine Botschaft: "Lasst uns die Heimatpartei werden!"

Laut Groschek werden die Infrastruktur und der Hochbau in den kommenden Jahren das Leben prägen. Es werde eine "Bautätigkeit, wie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs" stattfinden, prophezeite der Politiker. Von rund 400.000 Asylbewerbern und Flüchtlingen, die 2015/16 nach NRW kamen und kommen werde rund die Hälfte dauerhaft bleiben. "Diese Manschen benötigen Wohnungen." Im Land sollen Sozialwohnungen, aber auch frei finanzierte Wohnungen gebaut werden. Bund und Land müssen da "gemeinsam anpacken", sagte Groschek und ließ die Genossen wissen, dass das "über Förderprogramme laufen muss". Er stellt sich neue Wohnungen vor, die "sozialverträglich, innovativ und zukunftsorientiert" sind. Man solle "schnell bauen, aber nicht am Standard rütteln", empfahl Groschek. Er erinnerte daran, die moderne und gute Infrastruktur bei der Schaffung von Neubaugebieten nicht zu vergessen. Ein wohl ganz wichtiger Satz in den Ohren der Kommunalpolitiker von Groschek lautete: " An Geld für Fördermittel mangelt es nicht." Er forderte die Kommunen auf, "Grundstücke zu mobilisieren" und Förderanträge zu stellen. Das sollten auch diejenigen Kommunen tun, die sich im Haushaltssicherungskonzept befinden. Er setzte sich mit Nachdruck dafür ein, dass die Wohnungsbauprobleme ausgeräumt werden.

Seit 25 Jahren ist Deutschland wiedervereinigt. Groschek: "Viel NRW-Geld floss in den Osten." Nach seiner Ansicht ist das Land NRW jetzt dran, "Mittel für den Schienenverkehr" zu bekommen. Das gelte auch für den Kreis Viersen, machte Groschek weiter deutlich. Udo Schiefner (MdB) unterstützte Groschek mit den Worten: "Wir benötigen eine gute Infrastruktur für NRW und besonders für den Kreis Viersen."

Langanhaltenden Beifall bekam die neue Viersener Bürgermeisterin Sabine Anemüller, die aus Oberhausen stammt, zu Beginn des Parteitages. Udo Schiefner lobte in diesem Zusammenhang die Genossen in der Kreisstadt, die die neue Bürgermeisterin "vorbildlich unterstützt" hätten. Anemüller meinte: "Für mich war Weihnachten schon im September." Minister Groschek forderte von der Stadt Viersen mit heiteren Worten eine "Ablösesumme" für die gebürtige Oberhausenerin, da jetzt in Oberhausen ein CDU-Bürgermeister an die Spitze der Stadt gewählt wurde.

(mab)
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