Gemeinde Grefrath Badebetrieb mit Einschränkungen

Gemeinde Grefrath · Am 1. Dezember läuft der Schwimmbadbetrieb im Grefrather Hallenbad wieder an, allerdings nicht in vollem Umfang. Wegen Bauschäden am Dach haben sich die Arbeiten erheblich verzögert.

 Im Moment sieht es im Inneren des Hallenbads ziemlich wüst aus, das wird sich aber bald wieder ändern.

Im Moment sieht es im Inneren des Hallenbads ziemlich wüst aus, das wird sich aber bald wieder ändern.

Foto: Wolfgang kaiser

Mit einem leisen surrenden Geräusch schwenkt der Kran seinen Ausleger aus. Über das Dach des Grefrather Hallenbades schwebt ein herausgebrochenes Dachfenster in Richtung Container. "Das sind noch die Reste von den Dachdeckern. Das Dach ist inzwischen bereits komplett fertig", erklärt Erik Ix, Geschäftsführer der Gemeindewerke, und blickt auf den eingerüsteten vorderen Teil des Bades, der das Foyer, die Umkleiden und die sanitären Bereiche beinhaltet.

 Britta Horster und Erik Ix von den Gemeindewerken erläutern Details der Umbauarbeiten.

Britta Horster und Erik Ix von den Gemeindewerken erläutern Details der Umbauarbeiten.

Foto: kaiser

Eigentlich wollten die Gemeindewerke Grefrath in Sachen Sanierung dieses Hallenbadtraktes schon etwas weiter sein, aber das Dach machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Als Ende April nämlich die Entkernungsarbeiten für Umkleiden, Sanitär und Foyer starteten, wurden Bauschäden am Dach festgestellt. Das führte dazu, dass zunächst das gesamte Dach erneuert werden musste. Dabei handelte es sich allerdings um einen Versicherungsfall, so dass den Gemeindewerken keine zusätzlichen Kosten entstanden. "Aber zeitlich hat uns das Ganze rund zwei Monate zurückgeworfen. Wir wollten Anfang Dezember fertig sein, jetzt wird es Februar", sagt Ix, der inzwischen das Foyer erreicht hat, wo es aufgrund der Kernbohrungen in den Betonboden für die neuen Leitungen laut hergeht.

Statt der ehemaligen braunen Decke fällt der Blick ebenfalls auf Beton und jede Menge Kabel. Hier empfängt die Badbesucher in Zukunft ein freundliches Entrée mit heller Decke und einer ansprechenden Gestaltung. Der Zahn der Zeit hatte auch in diesem Bereich seine Spuren hinterlassen. Der Entschluss für die Sanierung fiel aber in erster Linie aufgrund des Brandschutzes und der Hygieneanforderungen im Sanitärbereich. Beides erfüllte das aus Anfang der 60er Jahre stammende Bad nicht mehr. Zudem gab es bislang in den Umkleiden und sanitären Anlagen keine Barrierefreiheit - Dinge, die nun geändert werden. Das trifft auch auf die Aufteilung zu. Aus den bislang 30 Einzelumkleiden entstehen vier Familien- und sechs Einzelumkleiden sowie zwei barrierefreie Umkleiden.

Die zwei Sammelumkleiden verdoppeln sich auf vier, wobei die beiden Sammelumkleidungen vom Lehrschwimmbecken mit in den neu gestalteten Bereich rücken. Allerdings haben sie vorher noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sie helfen nämlich, den Badbetrieb trotz der noch laufenden Baumaßnahme wieder aufnehmen zu können. "Wir öffnen das Bad am 1. Dezember, allerdings mit Einschränkungen", informiert der Geschäftsführer der Gemeindewerke Grefrath.

In den vergangenen Wochen haben die Gemeindewerke an einem Belegplan getüftelt, um trotz der eingetretenen Verzögerungen schwimmen zeitnah realisieren zu können. Herausgekommen ist ein Notbelegplan, der es Schulen und Vereinen ermöglicht, das Bad zu nutzen. Schwimmkurse und Aqua-Fitness können stattfinden, das öffentliche Schwimmen läuft ebenfalls, allerdings nur an vier Tagen in der Woche.

Noch sieht es in der eigentlichen Schwimmhalle, die bereits 2008 saniert wurde, wüst aus. Nicht nur, dass es kein Wasser im Becken gibt und der Lobster, wie die große bunte Spielkrake heißt, auf dem Trocknen liegt. Das Arbeitsmaterial stapelt sich überall und der kleine Sprungturm ist mithilfe von Brettern zum Schreibtisch für Baupläne mutiert.

Das soll sich aber in den kommenden Wochen ändern. Alles kommt weg und die eigentliche Umbaumaßnahme wird mit einer Bauwand abgegrenzt. "Die Besucher erreichen das Bad über den blauen Nebeneingang. Über das Lehrschwimmbecken ist das Bad dann erreichbar", erklärt Ix. Anfang Februar 2017 soll die 750.000 Euro teure Baumaßnahme abgeschlossen sein und das Hallenbad wieder normal geöffnet werden.

(tref)
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