Kempen Ausbau des Pflegewohnhauses läuft

Kempen · Mit Zeitverzögerung wird das neue Altenheim mit Tagespflegeplätzen am Beyertzhof in St. Hubert ausgebaut. Im Sommer 2016 soll es bezugsfertig sein. Interessenten für die Wohnheimplätze gibt es bereits.

 In mehr als 60 Einzelteilen waren die vorgefertigten Wohnmodule vor Wochen zum Bauplatz am Beyertzhof transportiert und montiert worden. Derzeit ist der Innenausbau des neuen Pflegewohnhauses in St. Hubert in vollem Gange.

In mehr als 60 Einzelteilen waren die vorgefertigten Wohnmodule vor Wochen zum Bauplatz am Beyertzhof transportiert und montiert worden. Derzeit ist der Innenausbau des neuen Pflegewohnhauses in St. Hubert in vollem Gange.

Foto: Wolfgang Kaiser

Bereits im September 2014 war mit den Gründungsarbeiten begonnen worden. Damals gingen die Verantwortlichen des Lazarus-Hilfswerkes noch davon aus, dass das neue Pflegewohnheim am Beyertzhof in St. Hubert im Herbst 2015 fertig sein könnte. Dieser Termin war auch aufgrund der Anwohner-Klagen nicht zu halten. "Wenn alles normal weiterläuft und es keine Wetterkapriolen gibt, ist als Einweihungstermin der 1. August 2016 wahrscheinlich", sagt die zuständige Referentin des Vorstandes des Lazarus-Hilfswerkes, Vera Becher-Andre.

 Anfang August 2016 soll das neue Seniorenheim mit 14 Tagespflegeplätzen am St. Huberter Friedhof eröffnet werden.

Anfang August 2016 soll das neue Seniorenheim mit 14 Tagespflegeplätzen am St. Huberter Friedhof eröffnet werden.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Auch in den Tagen vor der kurzen Weihnachtspause wurde auf der ehemaligen Friedhofs-Erweiterungsfläche kräftig in die Hände gespuckt. Die Module für die 36 stationären Plätze des Wohnheimes, für die Zimmer, Gemeinschaftsräume, Küchen, Sozial- und Verwaltungseinheiten sind schon installiert. Jetzt wurden im Innern unter anderem Trennwände errichtet oder Elektroleitungen verlegt und draußen wurde die Fassade gedämmt. Und auch der Bereich für die 14 Tagespflegeplätze nimmt langsam Gestalt an.

Zur Erinnerung: Auf dem Gelände am Beyertzhof, der ehemaligen Erweiterungsfläche für den St. Huberter Friedhof, sollen in drei Wohngemeinschaften jeweils zwölf Personen wohnen und betreut werden. Es entstehen ausnahmslos Einzelzimmer, jeweils mit Bad und WC. Je nach Vitalität der Bewohner wird in den drei Küchen selbst gekocht. Es wird drei Aufenthaltsräume geben, in denen gegessen, geklönt, gespielt, das Gedächtnis geschult oder kreativ gearbeitet werden kann.

Außerdem werden bald in der Tagespflege 14 Plätze angeboten. "Diese Plätze dienen dazu, Angehörige in der Pflege zu entlasten", erklärt Vera Becher-Andre und weist außerdem darauf hin, dass die Tagespflege von montags bis freitags möglich sei, in der Regel von acht bis 16.30 Uhr. Was ist mit denjenigen, die ebenfalls ihre Angehörigen pflegen und die mal ein paar Tage oder auch Wochen verreisen und so neue Kraft und Energie auftanken möchten? "Dazu bieten wir dort bis zu vier Wochen eine stationäre und so genannte eingestreute Kurzzeitpflege an", sagt Vera Becher-Andre. Die Modalitäten müssten aber zuvor mit der jeweiligen Pflegekasse noch besprochen werden.

Die Leitung der St. Huberter Lazarus-Einrichtung wird wahrscheinlich der 36-jährige Marc Herrmann, ein diplomierter Sozialpädagoge, der derzeit schon das Lazarus-Seniorenheim in Hüls führt, übernehmen. An ihn können sich diejenigen wenden, die einen Betreuungsplatz wünschen oder die in St. Hubert als Hauswirtschafts- oder Pflegekraft arbeiten möchten. Vera Becher-Andre: "Beim Pflegepersonal ist uns wichtig, dass es schon einige Berufserfahrung hat, und es wäre sicherlich von Vorteil, wenn die neuen Mitarbeiter die Bewohner nicht nur pflegen, sondern auch motivieren können." Heimleiter Marc Hermann ist unter der Rufnummer 02151 746121 oder per E-Mail an: mhn@lazarus.de zu erreichen.

In der Vergangenheit hatte es etwa 40 unverbindliche Anfragen von Älteren oder deren Angehörigen gegeben, die sich für einen Wohnheimplatz interessierten. Die meisten Anfragen kamen aus St. Hubert, einige auch aus Kempen und Tönisberg. Im Frühjahr will das Lazarus-Hilfswerk Kontakt mit den Interessenten aufnehmen und den aktuellen Bedarf erfragen. Beim Personal steht derzeit die genaue Anzahl noch nicht fest, da diese von der Pflegebedürftigkeit der neuen Bewohner abhängt. Benötigt werden sicherlich auch ein Hausmeister und zumindest ein Mitarbeiter in der Verwaltung. Auch dazu liegen schon erste Anfragen vor. Vera Becher-Andre: "Ab dem Frühjahr werden wir dann mit den Auswahlgesprächen beginnen."

(wsc)
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