Stadt Kempen Arnoldchor: Traditionen im Advent

Stadt Kempen · Die Sänger besuchen seit 37 Jahren Altenheime und Krankenhäusern. Damit machen sie den Menschen sehr viel Freude.

 Der Arnoldchor bei seinem Auftritt im Krankenhaus am Freitagabend.

Der Arnoldchor bei seinem Auftritt im Krankenhaus am Freitagabend.

Foto: achim hüskes

"Süßer die Glocken nie klingen", "Hirtenweihnacht", "Oh du fröhliche" - wer kennt sie nicht, die schönen, alten Weihnachtslieder? Die drei genannten gehören zum bevorzugten Repertoire des Arnold-Chores. Seit 37 Jahren macht der 1902 gegründete ehemalige Werkschor in der Adventszeit mit diesen Liedern vor allem alten und kranken Menschen eine Freude. Am 21. Dezember 1979 trat er mit Weihnachtsliedern erstmals im Von-Broichhausen-Stift auf, am 22. Dezember 1989 auf Initiative des damaligen Chefarztes der Inneren Abteilung, Dr. Wolfgang Wildmeister, erstmals im Hospital zum Heiligen Geist. Und erntete jedes Mal Lob, Dank und Tränen - letztere nicht nur bei Zuhörern, auch zahlreiche Sänger zeigten Rührung.

Der erste Auftritt des Arnold-Chors im Krankenhaus wurde zum Auftakt eines ganzen Veranstaltungsreigens. Zahlreiche Chöre aus dem Kreis Viersen haben seither im Foyer Patienten und Besucher mit ihrem Gesang in weihnachtliche Stimmung versetzt. Regelmäßige Teilnehmer sind der Oedter Frauenchor, der Quartett-Männergesangsverein St. Hubert, der Kempener Kirchenchor St. Marien, dazu kommen weitere gemischte Erwachsenen- und Kinderchöre.

Der Nikolaus kommt auch. Zeitnah zum 6. Dezember erscheint seit Jahren der Heilige Mann, um die kleinen Besucher mit Naschereien zu erfreuen. Seit 2009 ist es Walter Simon, und er lässt es sich nicht nehmen, die Herzen seiner Zuhörer mit einem stimmungsvollen Text zu bewegen.

Jetzt hielt der Arnold-Chor im Krankenhaus mit 45 Sängern sein 27. Adventsständchen dort. Sein Schwerpunkt wie alle Jahre wieder: traditionelle Weihnachtslieder. Am kommenden Freitag, 18. Dezember, wird er mit demselben Programm im Altenheim auftreten. Ein Auftritt, der Erinnerungen aufkommen ließ. "Bei den ersten Ständchen im Stift hielt die Sprecherin der Heimbewohner eine bewegende Dankesansprache. Später übernahm diesen Part Herbert Jansen, der Verwaltungsdirektor des Heims und des Hospitals", erzählt Werner Beckers, Mitglied des Chores seit 1959 und sein Vorsitzender seit 43 Jahren. "Wenn die Lieder verklungen waren, haben wir im Krankenhaus mit den Ärzten die Wirkung von Gesang auf die Gesundheit ausgetauscht." Das Zusammensein am adventlichen Büffet nach der Darbietung ist im Hospital nach wie vor fester Brauch.

Innovation im Krankenhaus: Hier werden die Advents-Darbietungen per Kamera in die Krankenzimmer übertragen; der Freundes- und Förderkreis der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist Kempen unterstützt den Betrieb und Erhalt der entsprechenden Anlage. Und organisiert weitere Veranstaltungen und Ausstellungen in Kooperation mit dem Krankenhausträger, der Artemed-Stiftung aus Tutzing.

(hk)
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