Kreis Viersen Archiv: Architektenwettbewerb gestartet

Kreis Viersen · Der Kreis Viersen hat im EU-Amtsblatt den Wettbewerb für den Bau des neuen Kreisarchivs am Ransberg in Dülken ausgelobt. 20 Architekturbüros können sich bis zum 24. Mai beteiligen. Fünf Büros davon sind bereits gesetzt.

 Das Grundstück für das neue Kreisarchiv liegt an der Viersener Straße am Ortseingang von Dülken. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite befinden sich zwei Autohäuser. Im Hintergrund ist der Dülkener Wasserturm zu sehen.

Das Grundstück für das neue Kreisarchiv liegt an der Viersener Straße am Ortseingang von Dülken. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite befinden sich zwei Autohäuser. Im Hintergrund ist der Dülkener Wasserturm zu sehen.

Foto: Busch

Der Kreis Viersen hat für den Bau des neuen Kreisarchivs in Viersen-Dülken einen Architektenwettbewerb gestartet. 20 Architekturbüros können daran mit einem Entwurfskonzept teilnehmen. Das geht aus der Auslobung hervor, die jetzt im EU-Amtsblatt veröffentlich wurde.

Fünf Büros davon sind bereits gesetzt. Es handelt sich um Architekten, die bereits Erfahrungen mit Funktionsbauten wie einem Archiv gesammelt haben. Die anderen können ihren Antrag zur Teilnahme bis zum 24. Mai einreichen. "Mit dem Architektenwettbewerb wollen wir sicherstellen, dass das neue Kreisarchiv architektonisch anspruchsvoll gebaut wird und mehr Akzente setzt als ein gewerblicher Zweckbau", hebt Landrat Dr. Andreas Coenen hervor.

 Derzeit befindet sich das Kreisarchiv in der Kempener Burg. Die Unterbringung dort ist nicht optimal, daher soll es einen Neubau geben.

Derzeit befindet sich das Kreisarchiv in der Kempener Burg. Die Unterbringung dort ist nicht optimal, daher soll es einen Neubau geben.

Foto: Kaiser

Hintergrund: Der Kreis Viersen baut am Ransberg in Viersen-Dülken ein neues Kreisarchiv. Die Planung des Baus schließt sich unmittelbar an den Architektenwettbewerb an, es folgen die Vorbereitung und Durchführung der Ausschreibungen. Gebaut wird das Kreisarchiv in den Jahren 2019 und 2020. Die geschätzten Baukosten liegen bei 8,9 Millionen Euro. 5,1 Millionen davon werden vom Land im Rahmen des kommunalen Investitionsföderungsprogramms getragen.

Eine Fachjury stellt bei ihrer Beurteilung der eingereichten Entwürfe vor allem die städtebauliche und architektonische Qualität, das Raumprogramm mit seiner Funktionalität sowie die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund. "Die Entwürfe sollen sich außerdem an modernsten Nachhaltigkeitsstandards der 'Zirkulären Wertschöpfung' wie zum Beispiel dem cradle-to-cradle-Konzept orientieren", erklärt der Coenen. "Nach diesem ehrgeizigen Konzept wurde zum Beispiel auch das neue Stadthaus in Venlo erbaut." Auch in der Archivarbeit will der Kreis Viersen Maßstäbe setzen. "Wir haben schon im Raumkonzept berücksichtigt, dass dort Geschichts- und Heimatvereine, Schulen und Bildungseinrichtungen Räume für ihre Arbeit und ihre Veranstaltungen finden", erklärt Kulturdezernent und Kreisdirektor Ingo Schabrich. "Damit gehen wir über die üblichen Standards weit hinaus."

Seit dem politischen Beschluss für das Kreisarchiv im Herbst 2016 sind im Kreishaus umfangreiche Anforderungsprofile erstellt worden. "Wir haben zunächst alle Arbeitsprozesse eines modernen Kreisarchivs erfasst und auf dieser Basis ein Raumkonzept erstellt", fasst der Leiter des Gebäudemanagements, Bruno Wesch, zusammen. "Darin sind auch Erfahrungen des Landschaftsverbands Rheinland und seiner Archiv-Experten eingeflossen."

Betreut wird der Architektenwettbewerb von der Dortmunder assmann-Gruppe, die im Auftrag des Kreises Viersen auch schon die bisherigen Vorplanungen für das Kreisarchiv übernommen hat. Die Jury besteht aus Landrat Dr. Andreas Coenen, Kreisdirektor Ingo Schabrich und Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller sowie Heiner Farwick (Präsident des Bundes Deutscher Architekten, Ahaus), Frank Brünsing (Architekt, Krefeld), Beatrice Kamper (Stadtplanerin, Technische Beigeordnete der Stadt Viersen) und Prof. ir. Wim van den Bergh (RWTH Aachen).

Für Preise und Anerkennungen stellt der Kreis Viersen einen Gesamtbetrag von 50.000 Euro zur Verfügung. Die Preisgelder orientieren sich an den voraussichtlichen Baukosten und werden bei einer Auftragsvergabe mit dem Honorar verrechnet.

(RP)
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