Stadt Kempen Arbeitskreis soll Ideen für besseres Stadtmarketing entwickeln

Stadt Kempen · Kempen soll als Standort für Touristen und Kurzurlauber attraktiver werden. In die Überlegungen will die Politik auch die Werberinge, Heimatvereine und Unternehmen einbeziehen.

 Die Alte Schulstraße gehört zu den Gassen in der Kempener Altstadt, die von auswärtigen Besuchern als besonders attraktiv empfunden werden.

Die Alte Schulstraße gehört zu den Gassen in der Kempener Altstadt, die von auswärtigen Besuchern als besonders attraktiv empfunden werden.

Foto: Kaiser

Die Altstadt ist seit Jahren - nicht nur bei Stadtfesten - ein besonders attraktiver Anziehungspunkt für auswärtige Besucher. Als Ort, an dem man auch ein ganzes Wochenende gut verbringen kann, ist Kempen dagegen wenig bekannt. Das liegt unter anderem daran, dass es in der Stadt zu wenig attraktive Hotelunterkünfte gibt, aber auch daran, dass vorhandenen Angebote in der Tourismusbranche zu wenig bekannt sind. Das soll sich jetzt ändern. Auf Antrag der CDU-Fraktion beschäftigte sich der zuständige Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung des Kempener Stadtrates mit dem Thema "Stadtmarketing und Tourismus". Angesiedelt ist der Bereich beim Pressereferenten Christoph Dellmans und seinem Team. Dellmans erläuterte im Ausschuss, wie Kempen bislang in Sachen Stadtmarketing arbeitet, verwies vor allem auf die gute Zusammenarbeit mit der Tourismus Niederrhein GmbH mit Sitz in Viersen.

Er machte aber auch deutlich, dass es eine Illusion sei zu glauben, Kempen sei als Stadt, in der man einen mehrtägigen Urlaub verbringt, besonders gefragt. Kempen soll touristisch vermarktet werden - vor allem im benachbarten Ausland. Niederländer kommen bei Stadtfesten gerne in die Altstadt. Auf dem Wohnmobilstellplatz am Sportzentrum Berliner Allee - er hat 34.000 Übernachtungen pro Jahr - treffen sich Kurzurlauber aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Kempen verfügt über 36 Ferienwohnungen - etliche davon sind zertifiziert und nach Sternen klassifiziert.

Entsprechend dem Vorschlag der CDU soll es nun einen Arbeitskreis geben, der sich des Themas Stadtmarketing und Tourismus annimmt. Ihm werden Vertreter aus den politischen Parteien, von Werberingen aus Heimatvereinen und aus der Kempener Unternehmerschaft angehören. Eine konstituierende Sitzung des Gremiums soll noch in diesem Jahr stattfinden. Der Arbeitskreis soll Ideen fürs Stadtmarketing entwickeln - unterstützt möglicherweise von Studierenden der Fontys-Hochschule Venlo, die jetzt eine Niederlassung im Technologie- und Gründerzentrums Niederrhein (TZN) hat. Diesem Plan stimmte der Ausschuss, der jetzt im TZN am Industriering Ost tagte, ohne Gegenstimme zu.

Zugestimmt wurde auch einer neue Beschilderung in der Altstadt und besonderen Wegweisern zur städtischen Tourismusinformation, die im November nach dem Umbau des Kramermuseums im Eingangsbereich des Kulturforums Franziskanerkloster an der Burgstraße 19 neu eröffnet werden soll. Die Beschilderung soll rund 10.000 Euro kosten.

(RP)
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