Stadt Kempen An der Peterstraße beginnt der Abriss

Stadt Kempen · Gestern starteten die Arbeiten für den Abriss der Häuser in der Kempener Altstadt, die einem Neubau weichen sollen. Dabei wird die denkmalgeschützte Fassade des Hauses Nummer 20 gesichert.

Vorarbeiten sind in den vergangenen Wochen bereits vorgenommen worden. Die Häuser Peterstraße 19 bis 21 und Donkwall 4 und 5 sind bereits Mitte August vom städtischen Netz genommen worden, das heißt: die Versorgungsleitung für Strom, Wasser, Gas und Fernwärme wurden abgeklemmt. Außerdem sind in der vergangenen Woche die Straßenlaternen vor den Häusern entfernt worden. Nun sollen die Häuser zunächst entrümpelt werden und danach soll mit dem Abriss begonnen werden.

Die Abbrucharbeiten werden sich voraussichtlich bis Ende des Jahres hinziehen. Sie müssen besonders vorsichtig vonstatten gehen, weil die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Hauses Peterstraße 20 stehen bleiben muss. Sie wird speziell gegen Einsturz gesichert und später in den Neubau integriert. Der Erhalt der Fassade ist das Ergebnis eines Kompromisses, den die Kempener Politik und Verwaltung gemeinsam mit dem Investor, der Firma Ralf Schmitz, getroffen hatten. Das Rheinische Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ist zwar weiterhin für den kompletten Erhalt des Hauses, aber die Kempener Politik stimmte mit breiter Mehrheit dem geänderten Konzept des Investors zu, lediglich die Fassade zu erhalten.

Hinter der Fassade möchte die Firma Schmitz ein Treppenhaus mit Aufzug bauen, über den der komplette Neubaublock an der Peterstraße erschlossen werden soll. Mit dem Neubau des auf rund sechs Millionen Euro veranschlagten Projektes soll Anfang kommenden Jahres begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2017 geplant.

Für den Gebäudekomplex plant Investor Schmitz 13 hochwertige Eigentumswohnungen mit einer Größe zwischen 74 und 153 Quadratmeter. Als niedrigsten Kaufpreis gibt Schmitz 299 000 Euro an. Vorrangig werden Wohnungen mit rund 80 Quadratmeter Fläche und zwei bis drei Zimmer angeboten. Mit der Vermarktung will das Kempener Wohnungsunternehmen jetzt beginnen. Dies sollte sich allerdings - trotz des vergleichsweise hohen Kaufpreises - nicht als allzu schwierig darstellen.

Schon vor Wochen hatte Projektleiter Axel Schmitz, der bereits den Klosterhof-Neubau der Firma Schmitz betreut hatte, im Gespräch mit der Rheinischen Post erklärt, dass es bereits etliche Interessenten für die Eigentumswohnungen geben würde. Die wolle man nun ansprechen.

Zunächst ist nicht mit großen Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten auf der Peterstraße zu rechnen. Der Lieferverkehr ist ebenso sichergestellt wie die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge. Vorübergehend wird es allerdings zu Sperrungen am Donkwall kommen.

(RP)
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