Gemeinde Grefrath Altenzentrum baut in Süchteln neu

Gemeinde Grefrath · Das Evangelische Altenzentrum Oedt wird umstrukturiert und umgebaut. Auf dem Gelände der LVR-Kliniken in Süchteln entsteht eine Dependance mit 80 Plätzen für psychisch kranke Senioren.

 Auf dem Gelände der LVR-Kliniken in Süchteln haben die Arbeiten für den Neubau eines Altenheims begonnen. In dem Haus mit 80 Plätzen sollen vor allem psychisch kranke Senioren betreut werden.

Auf dem Gelände der LVR-Kliniken in Süchteln haben die Arbeiten für den Neubau eines Altenheims begonnen. In dem Haus mit 80 Plätzen sollen vor allem psychisch kranke Senioren betreut werden.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Der Vorstand des Fördervereins des Evangelischen Altenzentrums Oedt legte bei seiner Mitgliederversammlung jetzt eine eindrucksvolle Leistungsbilanz für das Jahr 2014 vor. Unter anderem wurde ein Pflege- und Therapiestuhl angeschafft, ein Sauerstoffkonzentrator und ein Tablet-PC für die Bewohner des Hauses an der Oststraße 9 angeschafft sowie eine Großporträt-Aufnahmeaktion organisiert. In diesem Jahr soll unter anderem eine Großmarkise angeschafft werden, wie Vorstandsmitglied Helmut Dickmanns erläuterte.

Der Verein hat im vergangenen Jahr rund 8800 Euro an Spenden erhalten. Er hat derzeit 166 Mitglieder. Viel Lob gab es für Schatzmeister Herbert Eckelboom für die ausgezeichnete Kassenführung. Er wird am 4. Juli immerhin schon 86 Jahre alt Seit seiner Gründung im Herbst 1998 hat der Förderverein das Oedter Altenzentrum mit Anschaffungen und Aktivitäten im Wert von knapp 92 000 Euro unterstützt.

Ob der Förderverein auch ab Herbst kommenden Jahres, wenn die neue Dependance des Oedter Altenzentrums auf dem Gelände der LVR-Kliniken in Süchteln fertiggestellt ist, auch vom jetzigen Förderverein mit unterstützt wird, oder ob es ein zweiter Förderverein gegründet wird, ist, so Erich Schützendorf, noch nicht entschieden. Entschieden ist hingegen, dass es nur ein Kuratorium geben wird.

 Im Herbst 2016 soll die Dependance des Oedter Altenzentrums fertig sein.

Im Herbst 2016 soll die Dependance des Oedter Altenzentrums fertig sein.

Foto: Franz-Heinrich Busch (bsen)

Das neue Haus an der Horionstraße in Süchteln wird organisatorisch komplett von Oedt aus betreut. Das gilt fürs Personal, die Verwaltung und die Verpflegung der Bewohner durch die Küche im Oedter Haus. Nach Aussage von Heimleiter Spangenberg wird zusätzliches Personal benötigt, denn die Gesamtzahl der Bewohner wird ab Oktober kommenden Jahres auf 191 steigen. In dem Neubau in Süchteln, mit dem bereits begonnen wurde, entstehen 80 Plätze. In Oedt wird die Platzzahl von derzeit 169 auf später 111 reduziert. Das hängt damit zusammen, dass aufgrund gesetzlicher Bestimmungen bis 2018 auch in dem Oedter Altenzentrum die Zahl der Doppelzimmer reduziert werden muss. Bis auf wenige Ausnahmen soll es an der Oststraße künftig nur noch Einzelzimmer geben.

Der Neubau in Süchteln soll ein Kompetenzzentrum für Demenzkranke und Senioren mit psychischen Erkrankungen werden. Die medizinische Betreuung der Bewohner kann durch die nahegelegene Fachklinik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) erfolgen.

In Oedt soll bis 2018 in drei Bauabschnitten der Um- und Neubau verwirklicht werden. Im ersten Bauabschnitt wird die neue Küche (jetzt im Keller) oberirdisch gebaut. Sie erhält einen direkten Zugang zum "Italienischen Markt". Im Keller entstehen neue Funktionsräume. Es wird einen neuen Eingang und eine neue Fassade für das Hauptgebäude geben. "Der Charakter des Hauses bleibt jedoch erhalten", so Spangenberg.

Geplant sind Stationsküchen und neue Nasszellen für die überwiegenden Einzelzimmer. In Oedt können die Bauarbeiten des zweiten Bauabschnittes erst begonnen werden, wenn der Neubau in Süchteln fertig ist. Der älteste Teil des Gebäudes des Altenzentrums in Oedt, der nach Süden in Richtung Vituskindergarten liegende Trakt, soll abgerissen werden. Ein Teil der Parkplätze auf dem Gelände des Altenzentrums wird wegfallen.

Für das Oedter Haus kündigte Bernd Spangenberg zudem an, dass demnächst ein "Garten der Begegnung" angelegt werden soll. Er wird unter anderem eine Seniorenschaukel haben. Ferner ist in Absprache mit dem Förderverein geplant, an verschiedenen Fenstern Insektenschutz anzubringen.

(mab)
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