Gemeinde Grefrath 22-Jährige muss wegen Diebstahls 14 Monate in Haft

Gemeinde Grefrath · Eine heute 22-Jährige Rumänin mit Wohnsitz in Duisburg hat mit Komplizen einen Gref-rather Rentner um 1000 Euro gebracht. Das Krefelder Jugendschöffengericht hat die Frau gestern zu 14 Monaten Haft verurteilt.

Im Januar vergangenen Jahres hatte sie mit ihren Komplizen den Senior in der Grefrather Sparkassen-Filiale beobachtet. Sie folgten ihm nach Hause und bedrängten ihn in der Garage. Als sie wieder gingen, merkte der Rentner, dass auch das Geld weg war. Gestern sagte der 83-Jährige vor Gericht aus. Er war damals mit dem Fahrrad zur Sparkasse gefahren. Er hob 1000 Euro von seinem Konto ab, steckte das Geld in eine Plastikkladde und diese in seine Jackentasche. Dann fuhr er wieder nach Hause. Als er sein Rad in die Garage stellte, seien plötzlich zwei Frauen bei ihm gewesen. Es sei alles sehr schnell gegangen, was genau passierte, konnte er nicht erklären. Als er im Haus war, sei sein Geld jedenfalls weg gewesen und er habe die Polizei gerufen. "Ich glaube, ich wurde beobachtet", sagte der Rentner. Danach sei er einige Wochen "fertig gewesen".

Die Angeklagte entschuldigte sich tränenreich. Zunächst hatte sie diese und weitere Taten über ihre Anwältin einräumen lassen. Zum Hintergrund sagte sie: "Ich wollte nach Hause zu meinen Kindern und hatte kein Geld." Die Kinder seien in Rumänien bei den Großeltern gewesen. Sie habe in Deutschland Geld verdienen wollen. Ihr Mann habe hier auch gelegentlich gearbeitet.

Das Gericht verurteilte die vorbestrafte Frau wegen Diebstahls sowie eines weiteren Diebstahls und versuchten Betrugs. Die 22-Jährige hatte auch eingeräumt, Passanten in Essen mit einem falschen Spendenzettel Geld für behinderte Kinder abgeknöpft zu haben. In Duisburg war sie schon mehrfach von der Polizei beim "Spendensammeln" aufgegriffen worden. Dass sie aus reiner Not handelte, glaubte der Staatsanwalt nicht.

(bil)
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