Kamp-Lintfort "Unser Garten ist eine Inspirationsquelle"

Kamp-Lintfort · Die Familien Knobloch und Wirtz nehmen erstmals an der Aktion "Kamp-Lintforter Gärten" (4. und 5. Juni) teil. In ihrem Garten an der Heifeldstraße in der Altsiedlung darf alles wachsen. Anita Knobloch freut sich, wenn sie Neues entdeckt.

 Heike Wirtz und ihre Mutter Anita Knobloch in ihrem Garten, ihrem "zweiten Wohnzimmer", wie sie es ausdrücken.

Heike Wirtz und ihre Mutter Anita Knobloch in ihrem Garten, ihrem "zweiten Wohnzimmer", wie sie es ausdrücken.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Im Garten von Anita Knobloch und Heike Wirtz darf alles wachsen, was sich dort wohlfühlt oder von ganz alleine aussät. Für Mutter und Tochter gehört der rund 520 Quadratmeter große Garten hinter dem Haus zum Leben. Er ist für sie zu jeder Jahreszeit eine Inspirationsquelle. "Und im Sommer ist er unser zweites Wohnzimmer", betont Anita Knobloch. "Dann sind wir immer draußen." Die Familie Knobloch/Wirtz beteiligt sich erstmals an der Kamp-Lintforter Garten-Aktion und öffnet am Samstag, 4., und Sonntag, 5. Juni, ihre Gartenpforte an der Heifeldstraße für interessierte Besucher. "Wir hätten gerne schon im vergangenen Jahr mitgemacht, waren aber erst wenige Tage vorher aus dem Urlaub zurückgekehrt", erzählt Anita Knobloch. "Dieses Jahr sind wir die einzigen in der Altsiedlung, die dabei sind."

Hinter dem Zechenhaus, das 1924 erbaut worden war, blühen Rosen, aber auch Stauden von "A bis Z", wie Tochter Heike Wirtz schmunzelnd anmerkt. Es wachsen Phlox in den Farben Weiß bis Violett, Mohnblumen in den unerwartetsten Farben von Pink bis Rot. Und auch die Akelei und Glockenblumen fühlen sich im Garten wohl. Anita Knobloch wollte ursprünglich mal einen Farbengarten anlegen. "Aber Pflanzen lassen sich nicht zwingen", musste sie lernen und ließ der Natur ihren Lauf. Überhaupt verändere sich der Garten ständig. Als die Familie 1992 an die Heifeldstraße gezogen war, standen im Garten ein Pflaumen- und ein Kirschbaum.

Letzterer habe leider den Holzbock gehabt. "Wir haben dann langsam angefangen, die ersten Beete anzulegen und neue Gehölze hinein zu holen", erzählen die Gartenbesitzer. Und sie pflanzten sogar Pfirsichbäume: "Einen haben wir selbst gezogen, aus einem Pfirsichkern", erzählt Heike Wirtz. Früher sei der Garten auch Spielgarten für die Kinder gewesen, mit einem Baumhaus.

Heute ist er gärtnerische Spielwiese für die ganze Familie. Anita Knobloch kümmert sich um die einzelnen Blumenbeete, Heike Wirtz um den Heckenschnitt. Die Männer ums Rasenmähen und die anfallenden "Bauarbeiten" an den Zäunen und dem Holzhaus. Anita Knobloch ist täglich im Garten unterwegs und findet immer etwas zu tun: "Ich finde es sehr spannend, wenn in irgendeiner Ecke auf einmal etwas Neues wächst. Ich bin immer ganz erstaunt und denke: Wo kommst Du denn her?", erzählt sie lächelnd.

Im Garten selbst gibt es viele lauschige Sitzbereiche - auf der Sonnenterrasse oder im Schatten unter einem der Bäume. "Wir haben im Sommer den ganzen Tag über die Sonne", betont Heike Wirtz. Es gibt einen Kräutergarten - mit allen erdenklichen Kräutern. Und auch Künstlerisches als gestalterischer Blickpunkt. Es handelt sich um Stelen aus Ton, die Anita Knobloch geschaffen hat. Wenn das Wetter am Aktionstag schön ist, gibt es im Garten der Familie Knobloch/Wirtz vielleicht auch eine kleine Kunstausstellung mit Arbeiten von Heike Wirtz, die erst kürzlich in einer ehemaligen Trinkhalle an der Wilhelmstraße ihre "Kleine Kunsthalle" eingerichtet hat. Der Garten ist naturnah: Es gibt Nisthilfen für die Vögel und ein Insektenhotel.

Die Kamp-Lintforter Gärten finden am 4. und 5. Juni zwischen 11 und 17 Uhr statt. Alle 24 Teilnehmer unter www.kamp-Lintfort.de

(RP)
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