Kamp-Lintfort Turbulente Liebeskomödie der "Bühne 69"

Kamp-Lintfort · Die Premiere des Stückes "Der Musterknabe" glückte. 500 Zuschauer klatschten rhythmisch, als am Samstagabend nach gut zwei Stunden Spielzeit der Vorhang gefallen war. Sie wollten die Schauspieler der Bühne 69 gar nicht mehr aus dem Rampenlicht lassen, denen sie immer wieder Szenenapplaus gegeben hatten, wie 550 Zuschauer bei der zweiten Aufführung am Sonntag. Schließlich waren diese ganz in ihren Rollen aufgegangen, mit ihnen eins geworden.

 "Der Mustergatte" heißt die Komödie der Schauspieler der "Bühne 69". Vor 100 Jahren hat Avery Hopwood das Stück geschrieben.

"Der Mustergatte" heißt die Komödie der Schauspieler der "Bühne 69". Vor 100 Jahren hat Avery Hopwood das Stück geschrieben.

Foto: koop

Das gilt vor allem für Bob Barkley (Klaus Nerger). Er ist der Protagonist in der Liebeskomödie, die von Avery Hopwood vor 100 Jahren geschrieben wurde. Anders als viele Bühnenstücke des Amerikaners kam dieses in Hollywood nie als Tonfilm auf die Leinwand, weil es als zu schlüpfrig galt. Das war in Deutschland anders, wo die Liebeskomödie in entschärfter Fassung in UFA-Zeiten mit Heinz Rühmann verfilmt wurde.

Der Protagonist ist der Mustergatte, der seiner Frau Mary Barkley (Sabine Frey) jeden Wunsch von den Lippen abliest und andere Frauen noch nicht einmal anschaut, etwa die junge und attraktive Haushälterin Kate (Katja Kapluck). Doch nicht mit anderen Frauen in Konkurrenz zu stehen, nervt Mary. Sie will sich scheiden lassen, weil ihr Mustergatte keine Affären mit anderen Frauen wagt. Zudem taucht ihr Jugendfreund Jonny (Andreas Stieffenhofer) auf, der äußerst charmant ist.

So ersucht Bob Barkley seinen Freund Paul Wheeler um Rat, der sich als ausgemachter Frauenheld ausgibt, selbst wenn er prüde ist. Er schlägt dem Protagonisten vor, mit seiner Frau Lilly anzubändeln. Die beiden Mauerblümchen treffen sich, während Mary mit dem Freund in engeren Kontakt tritt.

Das ist der Stoff für eine furiose und turbulente Komödie. Die Bühne 69 zeigt sie noch zweimal in der Kamp-Lintforter Stadthalle, am Freitag, dem 11. März, und Samstag, dem 12. März, jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es unter Telefon 02842 3399380, Sie kosten zwölf Euro.

(got)
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