Kamp-Lintfort SPD gärtnert an der "Roten Pumpe"

Kamp-Lintfort · Regelmäßig gießen, Unkraut zupfen: Die Sozialdemokraten sind an der Fossastraße unter die Gärtner gegangen. Ein harter Kern teilt sich die Arbeit. Am Wochenende findet ein Bumerang-Workshop statt.

 René Schneider ist im Schrebergarten "Zur roten Pumpe" mit dem Rasenmähen dran.

René Schneider ist im Schrebergarten "Zur roten Pumpe" mit dem Rasenmähen dran.

Foto: christoph reichwein

Der Rasen steht schon ziemlich hoch. "Er muss noch gemäht werden", sagt René Schneider. Er ist dieses Mal dran. Und weil das so ist, holt er später noch den Mäher aus dem Schuppen. Die grüne Scholle an der Kamp-Lintforter Fossastraße misst fast 800 Quadratmeter. Und da gibt's immer viel zu tun. "Aber aus Erfahrung wird man klug", sagt der SPD-Politiker (Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Stadtverbands). "Wir haben alles, was täglich gegossen wird, schon aus den Beeten geholt." Denn täglich schaffen es die Neu-Laubenpieper dann doch nicht in den Schrebergarten. Pächter des Stücks Grabeland, das der Lineg gehört, ist der SPD-Stadtverband. Am kommenden Wochenende (5. und 6. August) lädt er erstmals zu Begegnungstagen in den Garten ein: An beiden Vormittagen lernen Eltern mit ihren Kinder, unter fachlicher Anleitung einen Bumerang aus Holz zu bauen. "Den können sie auf dem Gelände gegenüber gleich ausprobieren", betont René Schneider.

Der Schrebergarten soll ein Ort der Begegnung sein. "Wir ziehen hier nicht die rote Fahne hoch", betont der Stadtverbandsvorsitzende. Jeder, der sich einbringen wolle, sei willkommen. Einziger Hinweis, dass die politische Gesinnung der Gärtner an der Fossastraße sozialdemokratisch ist, ist der Name des Schrebergartens: "Zur roten Pumpe". Die ist allerdings eher rot-rostig und muss noch angestrichen werden.

Die Idee war der Bundes-SPD sogar ein Innovationspreis wert. Mit dem Preisgeld, 5000 Euro, will die Kamp-Lintforter SPD ihre Aktionen realisieren und für Ausbau sowie Pflege des Gartens sorgen. Dort ist zurzeit noch viel zu tun: Eine Kerntruppe, sechs Sozialdemokraten, kümmert sich um die Gartenarbeit. Das heißt zurzeit: Gießen und Mähen.

"Wir haben in Daniel Hellberg jetzt ein SPD-Mitglied gefunden, der sich um den Acker drüben kümmern und dort Gemüse anbauen will. Er wohnt mit seiner Familie in der Nähe und hat noch kleine Kinder", erzählt Schneider. "Wir hoffen, dass er den Garten zum Laufen bringt." Das Grabeland, das die SPD von der Lineg gepachtet hat, lädt zum Verweilen ein. Unter den lauschigen Birn- und Pfirsichbäumen lässt es sich gut sitzen. "Leider tragen sie nicht mehr so viel Obst."

Im Gewächshaus wachsen Gurken. Und auch die Tomaten wachsen gut. Und eine vollausgestattete Laube gibt es auch. "Der Vorbesitzer war im Sommer jeden Tag von sechs bis 22 Uhr hier und hat alles gut in Schuss gehalten." Im SPD-Garten funktioniert es noch nicht so, wie Schneider es sich vor etwa einem Jahr vorgestellt hatte. Damals ergab sich die Möglichkeit, den Garten an der Fossastraße zu pachten. Der Stadtverbandsvorsitzende hatte gehofft, dass sich mehr als ein halbes Dutzend engagieren würde. Das ändert sich vielleicht am Wochenende. Samstag und Sonntag, 9 bis 13 Uhr, findet ein Workshop statt, in dem Kinder und Eltern lernen, einen Bumerang zu bauen.

Es wird um Anmeldung unter 02842 3522 (Anrufbeantworter) oder info@spd-kamp-lintfort.de gebeten. Die Materialkosten betragen 15 Euro pro Bumerang. Die Teilnahme ist ansonsten kostenfrei.

(RP)
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