Kamp-Lintfort So soll das Grün im neuen Zechenpark wachsen

Kamp-Lintfort · RAG ist Partner eines Forschungsprojekts, das sich mit der Gestaltung aufgegebener Bergbaustandorte beschäftigt.

Eine schön gestaltete Parklandschaft, die sich selbst finanziert? Mit CultNature verfolgt die RAG Montan Immobilien mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT) und NRW.Urban ein Forschungsprojekt zur wirtschaftlich tragfähigen und gestalterisch ansprechenden Freiraumfolgenutzung aufgegebener Bergbaustandorte. Mit dem Projekt "CultNature: Bio-Montan-Park NRW" soll eine Möglichkeit der dauerhaft kostenreduzierten Aufenthalts- und Qualitätssicherung öffentlich zugänglicher Flächen untersucht werden.

Eine von vier Flächen, die betrachtet wurden, ist das Bergwerk West in Kamp-Lintfort. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW gefördert. Das Projekt folgt dem Leitgedanken des produktiven Parks. Wer jetzt an große Monokulturen denkt, der irrt jedoch. Das Ziel sei es, Freiflächen mit Aufenthaltsqualität zu schaffen und mit der Erzeugung und Verwertung der dort geernteten Biomasse diese Parkflächen wirtschaftlich tragfähig zu machen. Für das Bergwerk West wurde dafür durch das Büro Drecker ein Konzept entwickelt. Die Ergebnisse wurden gestern im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Dabei wurde grundsätzlich unterschieden zwischen den dauerhaft als Grünfläche vorgesehenen Bereichen im Osten des Geländes sowie den temporär zur Verfügung stehenden Bereichen im Westen, die laut Masterplan Bergwerk West langfristig einer baulichen Nutzung zugeführt werden sollen. Der Entwurf sieht dabei entlang einer zentralen Wegeachse einen Mix unterschiedlicher Pflanzen und Bäume vor: Wildkräuter, Chinagras, roter Hartriegel oder auch Winterweizen könnten abwechslungsreiche Farben schaffen und werden zu verschiedenen Zeiten im Jahr geerntet.

Das Projekt entspreche auch dem in der Ausschreibung für die Landesgartenschau 2020 geforderten Ziel, Experimentierraum für die Verbesserung der Freiflächensituation und des urbanen Grüns zu sein und innovative Formen der Freiraumgestaltung zu präsentieren. Die Idee sei frühzeitig mit in die Bewerbungsunterlagen zur Landesgartenschau aufgenommen und soll 2020 auf Teilen des Zechenparks erprobt und vorgestellt werden.

(RP)
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