Kamp-Lintfort Skulpturen und Zeichnungen in der Orangerie

Kamp-Lintfort · Säulen, Stelen und immer wieder der weibliche Körper, das sind die Schwerpunktthemen einer Ausstellung des Bildhauers Lutz Hellmuth, die ab morgen in der westlichen Orangerie des Kamper Klostergartens zu sehen sein wird. Unter dem Titel "Figurationen" präsentiert der in Erfurt beheimatete, 72-jährige Künstler dort in den nächsten vier Wochen rund 50 seiner in den letzten 30 Jahren entstandenen Skulpturen und dazu zwölf Zeichnungen in Kohle und Bleistift.

 Lutz Hellmuth mit einigen seiner Arbeiten, die ab morgen in Kamp-Lintfort zu sehen sind.

Lutz Hellmuth mit einigen seiner Arbeiten, die ab morgen in Kamp-Lintfort zu sehen sind.

Foto: Klaus Dieker

Lutz Hellmuth hat nach einer Lehre als Schaufenster- und Messebaugestalter von 1964 bis 1969 an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste Bildhauerei studiert und war nach dem Fall der Mauer ein Jahr lang Vorsitzender des Thüringer Bundes Bildender Künstler, bevor er anschließend von 1993 bis 1998 einen Lehrauftrag für Plastisches Gestalten an der Bauhaus Universität Weimar übernahm. Neben zahlreichen Einzelausstellungen in ganz Deutschland und in der Schweiz, begründet sich seine Bekanntheit auch auf einige öffentliche Großskulpturen, unter anderem im Erfurter Stadtgebiet, auf der Wartburg in Eisenach und an der Schiller-Universität in Jena.

Die Verbindung nach Kamp-Lintfort kam über einen Internetkontakt mit Petra Niemöller, der Leiterin des städtischen Kulturbüros, zustande. Sie empfand die Arbeiten von Lutz Hellmuth als "eine sehr spannende Korrespondenz" zur Gartenkunst des Klosters. Die aus der Anfangszeit seines Schaffens zum Teil sehr naturalistischen Frauenskulpturen korrespondieren in ihrer Üppigkeit tatsächlich nahezu perfekt mit der derzeitigen, frühlingshaften Blütenfülle draußen vor der Orangerie, während seine späteren, mehr abstrakteren Arbeiten eher zu den strengen geometrischen Formen des Barockgartens passen.

Lutz Hellmuths in dieser Ausstellung gezeigten Skulpturen bestehen hauptsächlich aus Ton, den er nach dem Brennen nicht mehr weiter bearbeitet, was den Oberflächen eine ganz eigene Patina verleiht. Daneben ist er aber auch mit einigen kleineren Bronzen vertreten. Seine stark architektonischen Großprojekte aus Stein und Marmor sind aus Raum- und Transportgründen leider nicht dabei. Bis auf die Bleistift- und Kohlezeichnungen sind alle in der Ausstellung gezeigten Exponate käuflich zu erwerben.

Lutz Hellmuths "Figurationen" können bis 12. Juli dienstags bis samstags zwischen 14 und 17 Uhr in der westlichen Orangerie des Kamper Klostergartens besichtigt werden. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 7. Juni, um 11.30 Uhr statt.

(lang)
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