Kamp-Lintfort Romantische Stimmung auf dem Adventsmarkt

Kamp-Lintfort · Der Kamper Markt auf dem Abteiplatz lockte wieder viele auswärtige Besucher an. Weil es zeitweise leicht nieselte, waren es aber etwas weniger als im Rekordjahr 2014.

 Auch echte Tiere gab es zur Freude der kleinen Besucher auf dem Kamper Adventsmarkt zu bewundern.

Auch echte Tiere gab es zur Freude der kleinen Besucher auf dem Kamper Adventsmarkt zu bewundern.

Foto: Klaus Dieker

Der Kamper Adventsmarkt lockt mit seiner besonderen Atmosphäre die Besucher an, so auch am Samstag und Sonntag. "Die Abteikirche ist angestrahlt und eine herrliche Kulisse", berichtete Melanie Müller, die in der Bude des Geistlich-Kulturellen Zentrums zum Beispiel Kamper Likör oder Kamper Apfelkraut verkaufte, über diese Atmosphäre. "In der Mitte stehen Schafe. In einem Zelt werden Weihnachtsmärchen vorgelesen. Klassische Weihnachtslieder sind zu hören. Dazu wird in den Buden viel Selbstgemachtes angeboten. Der Kamper Adventsmarkt ist ein romantischer Markt. Und romantische Märkte sind im Kommen", sagte sie.

Deshalb pilgerten fast jedes Jahr mehr Adventsmarktfreude auf den heiligen Berg, die kaum zu zählen sind und für beide Tage mit gut 10.000 geschätzt werden. Das lässt sich am Überschuss erkennen, der mit den Jahren immer mehr anwuchs. 2014 erreichte er 17.000 Euro. Die St. Josef Schützenbruderschaft Kloster Kamp, die den Markt organisiert, stiftete dieses Geld für karitative Projekte innerhalb und außerhalb Kamp-Lintforts.

Der Überschuss dürfte in diesem Jahr niedriger ausfallen, selbst wenn er noch nicht ausgerechnet ist. Schließlich kamen am Samstag und Sonntag etwas weniger Besucher auf den Abteiplatz als im Rekordjahr 2014. "Ich denke, es sind fast genauso viele", berichtete Jochen Brandt vom gleichnamigen Floristikgeschäft, der kunstvolle Leuchten aus rostigem Stahl anbot. "2014 war das Wetter aber auch besser, trocken und kalt."

Denn an den Tagen vor dem dritten Adventswochenende hatte es 2014 nicht geregnet, anders als diesmal. Der nasse Boden schien einige davon abzuhalten, auf die Wiese des Abteiplatzes zu treten, selbst wenn auf den Hauptwegen Matten ausgelegt waren. Dazu nieselte es am Samstagabend auch noch leicht, was günstiger als die Prognose war, nach der es dauerhaft hätte regnen sollen.

Selbst wenn die Kamper Bruderschaft den Adventsmarkt nicht bewirbt, reisen am Samstag und Sonntag des dritten Advents mehr und mehr auswärtige Besucher an. "Diesmal war sogar eine Busgruppe aus Holland da", berichtete Jochen Brandt. "Sie kam, als die Buden noch gar nicht geöffnet hatten", berichtet er.

Wie die Kennzeichen auf den vollen Parkplätzen verrieten, rollten viele Besucher aus dem Umkreis an, zum Beispiel aus den Kreisen Viersen und Kleve oder den Städten Krefeld und Duisburg.

"Der Kamper Adventsmarkt ist ein Selbstläufer", meinte Ulrike Kaufmann am Stand des Fördervereins der Christuskirche. "Die Besucher kaufen vor allem Selbstgemachtes, bei uns Marmelade und Kekse. Am Sonntagmittag waren die ersten Dinge ausverkauft." Denn die Freude des Kamper Adventsmarktes gelten nicht nur als "Sehleute, sondern als Kaufleute", wie Jochen Brand es ausdrückte.

So dürfte der Umsatz diesmal an den des Rekordjahres 2014 heranreichen. Der Überschuss fällt aber niedriger aus. Denn die Umsätze auf dem Adventsmarkt sind 2015 umsatzsteuerpflichtig, anders als im letzten Jahr.

Damit fließt ein Teil des Überschusses in die Staatskasse, wenn auch der kleinere. Den größeren Teil erhalten karitative Vereine: Copceac für die Hilfe in Moldawien, Solvido für die Unterstützung von Frauen, die zur Prostitution gezwungen wurden, sowie Aries für die Förderung von Projekten im St. Bernhard Hospital.

(got)
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