Kamp-Lintfort Pilotprojekt: Rotary Club hilft, Flüchtlinge zu integrieren

Kamp-Lintfort · Vor dem Hintergrund der massiv gestiegenen Flüchtlingszahlen hat der Rotary Club Kamp-Lintfort mit dem Internationalen Bund (IB) und dem Sozialamt ein Pilotprojekt zur Integration von 20 jungen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive gestartet. Das Projekt gliedert sich in drei Teile: Intensivsprachkurs, Berufspraktika und Beschäftigungsmöglichkeiten in gemeinnützigen Arbeitsfeldern.

12.500 Euro investiert der Rotary-Club in das Projekt. Aufenthaltsstatus, Arbeitserlaubnissen und weitere rechtliche Rahmenbedingungen spielen vorerst keine Rolle. "Schlüssel zu gesellschaftlicher und sozialer Integration und damit Ausgangspunkt des Projektes ist und bleibt die Sprache", so der Präsident des Rotary-Clubs August Kraus. Um möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen, werden in Schulungsräumen der Friedenskirche an vier Tagen pro Woche jeweils fünf Unterrichtsstunden erteilt. Neben einer alltagsbezogenen Sprache erhalten die Teilnehmer aus Syrien, Eritrea, Irak und Iran auch Informationen über den Alltag und Arbeitswelt, über Geschichte, Kultur und Demokratieverständnis in Deutschland.

Die Projektteilnehmer haben sich mit Hilfe von Dolmetschern bei einem Treffen der Projektbeteiligten vorgestellt und über ihre Familien, Herkunft, Ausbildung und Berufswünsche berichtet. Der Sprachkurs läuft bis Ende Mai. Dann stehen die Berufspraktika auf dem Plan. "Wir verfügen durch das Forum Integration über ein breitgefächertes Netzwerk und hoffen, geeignete Praktikumsplätze anbieten zu können", sagt Sozialamtsmitarbeiter Bernd Kopitzki.

(RP)
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