Kamp-Lintfort Pfadfindergruppe "Eisvögel" im Aufwind

Kamp-Lintfort · Schon eineinhalb Jahre nach Gründung der Gruppe muss der Hoerstgener Pfadfinder-Stamm eine Warteliste einführen. Es gibt viele Interessenten, die mitmachen möchten, aber zu wenige Betreuer.

 Die Hoerstgener Eisvögel auf ihrem Versammlungsplatz.

Die Hoerstgener Eisvögel auf ihrem Versammlungsplatz.

Foto: Koopmann

"Ich will jederzeit helfen und mein Bestes tun. Ich will das Wölflingsgesetz halten." Dieses Versprechen gaben die Hoerstgener Pfadfinder am Freitagabend in kleinen Gruppen ab. Sie hatten sich zur offiziellen Gründungsfeier im Pfadfindergarten getroffen, der schräg hinter dem Hoerstgener Friedhof an der Fackelstraße liegt. DieNachfolger des Gründers der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, hatten sich im August 2015 gegründet und sich seitdem jeden Freitagnachmittag im Sommerhalbjahr zusammengefunden. Mit der Gründungsfeier hat die Gruppe den Status eines "Stamms" erworben. Sein Name: "Eisvögel".

Vor eineinhalb Jahren waren um Pastor Joachim Lang die Pfadfinder der Freien evangelischen Gemeinde, zum ersten Mal als Siedlung zusammengekommen. Mit "Siedlung" bezeichnet man Pfadinder in Gründung.

Am Anfang waren es 25 Kinder gewesen, die den Ideen von Robert Baden-Powell nacheifern wollten. Schon damals zog die Gruppe Kinder an, die nicht nur in Hoerstgen wohnen, sondern auch in Issum, Sevelen, Rheurdt, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn.

Die Pfadfinder erhielten von der Familie Wessels den Pfadfindergarten. Seinerzeit war das Gelände völlig verwildert. Im Laufe von gut eineinhalb Jahren gewann das Areal durch das tatkräftige Zupacken vieler kleiner Hände eine völlig neue Gestalt.

Bereits einem Monat nach dem ersten Zusammentreffen waren die Kinder stolze Besitzer von echten Pfadfinderhemden, die sie auch äußerlich als Wölflinge - das sind Kinder unter elf Jahren oder Jungpfadfinder zwischen elf und 13 Jahren auszeichneten. Der Begriff "Wölflinge" stammt übrigens aus dem "Dschungelbuch" des britischen Autors Rudyard Kipling (1865 bis 1936). Außerdem legten sie dort eine Feuerstelle an und stellten eine Jurte auf.

"Es ist keine Pflicht das Pfadfinderhemd oder -shirt zu tragen", erzählte Andreas Gelzenleuchter am Rande der offiziellen Gründungsfeier, die von den 45 Hoerstgener Pfadfindern besucht wurde.

Der 36-jährige Rheurdter ist mit seinen Söhnen Ben (8) und Jonathan (10) oft freitagnachmittags im Pfadfindergarten, wo sich Wölflinge und Jungpfadfinder von 17.00 bis 18.30 Uhr treffen, um beispielsweise die Natur zu erkunden, den Umgang mit dem Messer zu lernen oder ganz einfach miteinander zu sprechen und zu spielen.

Ab Sommer soll er eine neue Gruppe mit älterer Hoerstgener Eisvögeln geben Gelzenleuchter: "Wir haben zurzeit eine Warteliste, weil wir viele interessierte Kinder haben, aber nicht genügend Betreuer."

(RP)
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