Kamp-Lintfort Neue Pächterin: Café Madrid heißt jetzt Prinz

Kamp-Lintfort · Angela Kersten hat am Prinzenplatz das Café Prinz eröffnet. Sie betreibt es mit ihrem Mann Benno.

 Angela Kersten betreibt jetzt das Café am Prinzenplatz.

Angela Kersten betreibt jetzt das Café am Prinzenplatz.

Foto: Dieker

Als das Café Prinz zum ersten Mal seine Pforten öffnete, war kein Platz mehr zu bekommen. "Es war richtig voll", freut sich Angela Kersten. Sie führt das neue Café am Prinzenplatz, in dem sich bis Ende Juni das Café Madrid befand. "Ein Café ist mein Lebenstraum", sagt die 54-jährige Kamp-Lintforterin. "Ich habe schon lange diesen Traum. Cafés sind kommunikative Plätze, die ich liebe."

So wollte sie sich bereits vor acht Jahren am Prinzenplatz gastronomisch selbstständig machen, als sich im späteren Café Madrid noch das Café Olé befand. "Doch damals waren unsere Kinder noch nicht groß genug", erzählt die Café-Inhaberin. "Ich wollte unbedingt an den Prinzenplatz. Denn hier spielt sich das Leben ab. Hier belebt eine Gastronomie die andere." Als sie erfuhr, dass das bisherige Café Madrid schließt, überlegte sie nicht lang.

"Wenn nicht jetzt, wann dann, habe ich gesagt", berichtet Angela Kersten. Zumal ihr Mann, Benno Kersten, nun Zeit hat, im Café mitzuhelfen, nachdem er Ende April sein Computergeschäft auslaufen ließ. Manfred Kant, Chef des Café Madrid, will sich mehr auf spanisches Catering spezialisieren und gab das Café am Prinzenplatz auf. Angela Kersten renovierte mit ihrem Mann drei Wochen lang die Räume. Dominierende Farben sind grün und weiß. "Jetzt hat der Prinzenplatz einen Prinzen", sagt Benno Kersten. Bislang arbeitete seine Frau hauptberuflich beim Ordnungsamt der Stadt. "Nebenberuflich kellnere ich schon seit 15 Jahren", erzählt sie. "Ich habe für den Kellnerverein gearbeitet viel Prominenz bedient, einmal auch den Bundespräsidenten. Nun ist es umgekehrt. Ich bin nebenberuflich bei der Stadt." Montags und mittwochs bearbeitet sie jetzt Rentenanträge. Den Rest der Woche steht sie hauptberuflich hinter und vor dem Tresen. "Es ist Leidenschaft", sagt sie. "Reich werden kann man damit nicht." War das Konzept des früheren Cafés spanisch, ist es jetzt deutsch. Vormittags bietet es Frühstück an. Mittags und Abends können die Gäste dort Speisen aus dem benachbarten Restaurant Platon von Anna Rigani kaufen. "Die Zusammenarbeit beginnt am Dienstag nächster Woche", sagt Benno Kersten. Neben Kaffee von Heimbs zapft Angela Kersten auch Bier, Pils von Veltins aus Meschede und Alt von Bolten aus Korschenbroich.

Öffnungszeiten: Das Café Prinz am Prinzenplatz hat von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Am Montag ist Ruhetag.

(got)
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