Kamp-Lintfort Messe: Jobsuchende treffen Arbeitgeber

Kamp-Lintfort · Das Jobcenter Kreis Wesel hat gestern erstmals eine Jobbörse in Kamp-Lintfort veranstaltet. Das Angebot fand großen Zuspruch.

 2500 Einladungen hatte das Jobcenter im Kreis Wesel im Vorfeld der Messe verschickt. Die Messe war gestern gut besucht.

2500 Einladungen hatte das Jobcenter im Kreis Wesel im Vorfeld der Messe verschickt. Die Messe war gestern gut besucht.

Foto: K. Dieker

Die Pinnwand mit den 95 freien Stellen in der Region ist für die meisten Jobsuchenden die erste Anlaufstelle im Foyer der Stadthalle. Teil- und Vollzeitstellen, aber auch flexible Stellenangebote haben das Jobcenter und die Arbeitsagentur für Arbeit dort aufgehängt. Und auch die Stände der insgesamt zwölf Personaldienstleister und Unternehmer, die sich an der ersten vom Jobcenter ausgerichteten Messe in Kamp-Lintfort beteiligen, sind schnell umringt.

Die Resonanz ist enorm. Zahlreiche Jobsuchende nehmen die Gelegenheit wahr, mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen. Und der Zuspruch reißt auch im Verlauf des Vormittags nicht mehr ab. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele Leute kommen", sagt Ulrich Klein. Er ist Teamleiter des Arbeitgeberservices beim Jobcenter und hat die Messe mit vorbereitet. "Wir haben im Vorfeld zwar 2500 Einladungen verschickt. Man weiß aber nie, wer am Ende tatsächlich kommt. Das ist wie bei einer Wundertüte." Ziel der Jobmesse ist es, Arbeitssuchenden die Chance zu bieten, persönlich mit Arbeitgebern in Kontakt zu kommen und sich zu informieren - zum Beispiel über Möglichkeiten und Voraussetzungen. "Es ist ja leider so, dass viele zu selten die Gelegenheit bekommen, einmal ein Bewerbungsgespräch zu führen", betont Ulrich Klein. Mit etwas Glück besteht an diesem Vormittag jedoch auch die Möglichkeit, eine neue Arbeit direkt auf der Messe zu finden.

Die Jobmesse ist zwar die erste in Kamp-Lintfort, die das Jobcenter im Kreis Wesel organisiert hat, aber nicht die erste im Kreis Wesel. "Wir haben vor einigen Jahren in Rheinberg eine Börse veranstaltet", sagt der Teamleiter des Arbeitgeberservices. Auf der rechten Rheinseite findet darüber hinaus regelmäßig eine Jobmesse in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in der Niederrheinhalle Wesel statt. "Diese Messe ist deutlich größer. Dort sind fast 50 Unternehmen dabei", berichtet Klein. In Kamp-Lintfort sind es zwölf Arbeitgeber aus verschiedenen Berufsfeldern, die sich in der Stadthalle vorstellen. Unternehmen wie Lidl und Büsch sind dabei, aber auch mehrere Personaldienstleister sind vertreten und bieten Interessierten Einblicke in verschiedene Beschäftigungsfelder. Diese stammen aus den Bereichen Lager, Logistik und Verkauf. Zwei Personaldienstleister haben explizite Stellenangebote mitgebracht. "Eine Firma hat den Auftrag, 300 Leute für ein Lager in Krefeld zu finden. Das andere sucht gezielt Arbeitskräfte für einen Flughafen", sagt Ulrich Klein. Die Sitzplätze an den Ständen sind schnell belegt, Jobsuchende und Arbeitgeber in Gesprächen vertieft. Sobald ein Platz frei wird, sucht schon wieder ein neuer Interessenten den Kontakt. Bettina Konnert-Schemme freut sich über die Resonanz in Kamp-Lintfort. "Gut, dass die Messe angeboten wird. Sie ist wichtig für die Region", betont die Mitarbeiterin von Tüv Nord. "Wir bieten zum Beispiel Umschulungen und Teil-Qualifikationen an, haben aber auch Stellenangebote dabei."

Beim Tüv Nord Bildung können Interessierte auch testen, ob das Staplerfahren für sie in Frage kommen würde. An einer Spielstation setzen sie einen Modell-Gabelstapler per Fernsteuerung in Bewegung. Beim Tüv-Nord finden auch Stapler-Schulungen statt. "Am Modell herrschen die Bedingungen wie auf einem echten Gablerstapler", sagt Konnert-Schemme. Interessenten wird an diesem Vormittag auch angeboten, ihre Bewerbungsmappe einem Check zu unterziehen und auf den neusten Stand bringen zu lassen. Das Jobcenter ist mit 13 Mitarbeitern im Foyer der Stadthalle vertreten. Sie stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Ulrich Klein kann sich gut vorstellen, dass die Messe eine feste Einrichtung wird. "Der Bedarf ist da. Wir werden jetzt die Resonanz der Unternehmen abfragen."

(RP)
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